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Cartwheel

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wagenrad-Galaxie#Wagenradgalaxie
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Wagenrad-Galaxie#Wagenradgalaxie

Die Insel Cartwheel liegt 500 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße entfernt. Sie hat einen Durchmesser von 150.000 Lichtjahren. Sie ist den Terranern auch aufgrund ihres Aussehens als Wagenradgalaxie bekannt und liegt im Sternenbild des Bildhauers.

Auszug aus der Wikipedia:

Im Zentrum der Wagenradgalaxie steht ein einer elliptischen Galaxie ähnlicher Bulge. Der Ring der Wagenradgalaxie hat einen Durchmesser von 150.000 Lichtjahren, ist instabil und bewegt sich mit 340.000 km pro Stunde vom Zentrum weg. Eines der beiden kleinen Gebilde rechts im Bild, zwei kleine Galaxien nahe der Wagenradgalaxie, könnte der an der Kollision beteiligte Eindringling sein. Dass die untere Blaue von den beiden Galaxien ebenfalls Turbulenzen und viele Sternentstehungen aufweist, spricht dafür, dass sie es war.

Das Besondere an dieser Galaxie sind die Sternenbänder, die ›Speichen‹ des Wagenrads, welche sich vom Zentrum der Galaxie zu ihrem Ring ziehen. Sie sind aller Wahrscheinlichkeit nach die früheren Spiralarme der gestörten Sterneninsel. Eine weitere Besonderheit sind große Ballungen von Gas am äußeren Rand der Hauptebene. Von diesen Gasansammlungen erhofft man sich weiteren Aufschluss über die ungewöhnliche Form der Wagenradgalaxie.

Im Jahre 1294 NGZ ruft die Entität DORGON dazu auf, die Galaxie Cartwheel zu besiedeln, um eine Festung gegen die finstere Entität MODROR zu errichten. Dutzende Völker aus der Milchstraße und anderen Galaxien folgen dem Ruf DORGONs und reisen am 23. Februar 1295 NGZ durch das Sternenportal nach Cartwheel.

Planeten, Sonnensysteme und Himmelskörper

  • Paxus – Hauptwelt Cartwheels, Sitz des Paxus-Parlaments und des Quarteriums
  • Mankind – Terranische Hauptwelt
  • UDJAT – Kosmonukleotid TRIICLE-3, knapp 500.000 Lichtjahre von Cartwheel entfernt
  • Xamour – Heimatplanet Cau Thons nahe TRIICLE-3
  • Drorah Neo – Zentralwelt der Akonen
  • Bostich – Zentralwelt der Arkoniden
  • Objursha – Eine Welt, auf dem das Entsorgungslager Objursha gebaut ist
  • Siniestro – Terranische Welt nahe Mankind, Familiensitz des Emperadors
  • Dorgon II – Zentralwelt der Akonen
  • Saggitton – Zentralwelt der Republik Saggittor
  • Antikon – Hauptwelt der Antis
  • Arason – Zentralwelt der Aras und medizinische Hochburg
  • Archan – Handelswelt der Springer
  • Arkon V – Planet mit Militäranlagen der Arkoniden
  • Boscyk – Freihandelswelt
  • Davau – Planet, auf dem ein Entsorgungslager errichtet ist
  • Elfahdor – Kolonialwelt der Elfahder
  • Epsol – Hauptwelt der Epsaler
  • Estartu – Hauptwelt der Estarten (Somer, Ophaler, Elfahder, Pterus)
  • Etrusar – Zentralwelt der Etruser
  • Feretor – Zweitwichtigste Welt der akonischen Republik
  • Forete – Industriewelt der Akonen
  • Galorn II (Galornia) – Zentralwelt der Thoregon-Allianz von Cartwheel
  • Ganjos – Zentralwelt der Cappins
  • Gatasy – Heimatwelt der Jülziisch
  • Gharron – Heimatwelt der Gharrer
  • Gurradon – Zentralplanet der Gurrads
  • Hauron – Heimatwelt der Hauris
  • Jenmuhs – Arkonidische Kolonie benannt nach dem Gos’Shekur
  • Kartanin – Heimatwelt der Kartanin
  • Kemet – Die Welt der Kemeten, Sitz der Superintelligenz KEMET
  • Koschan – Welt der Dscherro
  • Lathor – Planet in der Akonischen Republik
  • Lingus – Welt der friedlichen Linguiden
  • Maahkora II – Siedlungswelt der Maahks
  • Mooghan – Zentralwelt der Mooghs
  • Neu Paricza – Zentralwelt der Pariczaner
  • Neu Topsid – Zentralwelt der Topsider
  • Neu Vega – Heimatwelt der Ferronen
  • Nonggon – Welt der Nonggo
  • Obmann – Zentralwelt der Plophoser
  • Okefenok – Welt der Okefenokees
  • Ophus – Heimatwelt der Ophaler
  • Oxtornia – Welt der Oxtorner
  • Pelewoon – Zentralwelt der Pelewons
  • Perlis – Zentralwelt der Perlians
  • Seshon – Welt in der Galaxis Seshonaar
  • Siom Som – Zentralwelt der Estarten
  • Small Halut – Ehemalige Welt der Haluter
  • Taschtar – Zentralwelt der Tasch-Ter-Man
  • Tefrodon – Zentralwelt der Tefroder
  • Terror – Stützpunkt der Hauris
  • Tombstone II – Geheime Basis der CIP
  • Unith II – Hauptplanet der Unither
  • Upanishad – Welt der Pterus
  • Vennon – Welt der Vennons
  • Zaliton – Welt der Zaliter
  • Zentriil – Welt der Zentrifaal

Historia Dorgon IV

Nach Pasus Tod versuchte der machtgierige Konsul Zabasus die Herrschaft an sich zu reißen, doch sein Vorhaben schlug fehl und er musste mit seinem Leben dafür bezahlen.

Einige Tausend Jahre Frieden wurden nun der Galaxis zuteil. Die Dorgonen strebten ihrem kulturellen Höhepunkt zu.

Geld, Gold und Macht waren nur noch zweitrangig – das Lebewesen zählte, eine Zeit voller Toleranz und Nächstenliebe, in der es keine Verbrechen mehr gab.

Das Paradies auf Erden. War es das, was der heilige DORGON uns einst vorausgesagt hatte? Jetzt, da wir auf einer wichtigen Vorstufe zu einer neuen Evolutionsebene standen, tauchte ein mächtiges Wesen auf, welches sich als Kosmokrat bezeichnete.

»Ich bin Sipustov, euer Freund und Gönner«, sprach es. »Seit Jahrtausenden haben wir euch beobachtet. Es ist nun an der Zeit, dass sich eure Bestimmung erfüllt.«

Er sagte nichts vom heiligen DORGON. Warum?

Und der Kosmokrat sprach, er sei von den Mächten der Ordnung und Dorgon wäre auserkoren, für das Recht und die Ordnung im Universum zu streiten. Er erklärte uns den moralischen Kode, welcher quasi die DNS des Universums war. Dieser Kode bestehe aus unzähligen Kosmonuklotiden. Der Kosmokrat erzählte uns von dem Zwiebelschalenmodell, von den Superintelligenzen, die viele als ihre Götter ansahen.

…war auch DORGON solch eine Superintelligenz? Wenn ja, wo war er… ?

Er sprach von den Mächten des Chaos, die alles daran setzten, die Macht an sich zu reißen und jegliche Harmonie zu vernichten.

Was nun geschah, war schwer zu beschreiben. Das mächtige Wesen akzeptierte kein »nein«. Wir sollten ihnen von nun an dienen, ob wir wollten oder nicht. Es war die Pflicht Dorgons, der Ordnung zu dienen, so die Worte des mächtigen Kosmokraten.

Anfangs waren alle begeistert und wir schlossen uns bereitwillig an. Doch die Euphorie verflog, als die Schrecken der Mächte des Chaos über uns kamen. Horden des Bösen überfielen unsere Welten und viele Dorgonen mussten in andere Galaxien ziehen, um für die Ordnung zu kämpfen.

Doch je länger wir ihnen dienten, desto weniger verstanden wir den Sinn dieses Krieges. Nie bekamen wir Hilfe von den Kosmokraten. Wir fühlten uns wie Schlachtvieh, welches von einem Punkt des Universums zum anderen geschoben wurde, um einen kosmischen Krieg zu führen, der uns doch im Grunde nichts anging. Warum wir?

Warum mussten Frauen verwitwen, Kinder verwaisen? Konnten die Kosmokraten ihnen erklären, warum ihre Männer sterben mussten? Nein! Sie machten nicht einmal den Versuch einer Erklärung. Es war selbstverständlich, ihnen zu dienen und für sie zu sterben.

Doch die Kosmokraten rechneten nicht mit dem Stolz der Dorgonen. Die Ansicht, dass wir etwas besseres als viele andere Wesen sind, machte sich nach einigen Tausend Jahren wieder breit.

Widerstand gegen die Mächte der Ordnung keimte auf und nach 7.000 Jahre im Dienste der Entitäten sagte sich der mutige Sulvarus im Namen der gesamten Galaxis von den Kosmokraten los.

Was dann folgte, hätten selbst die stärksten Aufrührer gegen die Kosmokraten nicht erwartet. Eine Plage und Strafexpedition folgte der nächsten.

Die Heerscharen anderer Hilfsvölker der Kosmokraten fielen über Dorgon her – doch wir hatten dazugelernt. Es wurde der Hypertronimpulser und der Hypertronschirm von findigen Wissenschaftlern erfunden, welche die Aggressoren in die Flucht schlugen. In einer inoffiziellen Legende hieß es, sie hätten den Codex Ocassus wiedergefunden. Eine andere Legende besagte, DORGON persönlich wäre erschienen und hätte sie den Wissenschaftlern übergeben. Doch diese sagten nie etwas dazu. Es wurde als Verschwörungstheorie ins Land der Geschichten abgelegt.

Und Sipustov sprach: »Für eure Impertinenz uns gegenüber werdet ihr büßen! Ebenso lange, wie ihr in unseren Diensten standet, werdet ihr für euren Verrat büßen!«

Das waren die letzten Worte des einst so freundlichen Kosmokraten. 7.000 Jahre lang suchte uns Leid und Tod heim. Viele Generationen waren dazu verdammt, für den Fehler, den ihre Vorfahren machten – den Pakt mit den Kosmokraten zu schließen – zu bezahlen.

Dann, 14.000 Jahre nachdem Sipustov das erste Mal aufgetaucht war, lag Dorgon in Schutt und Asche. Die Bevölkerung war stark dezimiert und wir waren weit davon entfernt, in die nächste Evolutionsstufe aufzusteigen.

Dorgon war am Ende! Die Republik zerfallen. Es entstanden viele kleine Fürstentümer, die ihr eigenes Leben führten, dennoch unter dem Banner Dorgons standen.

Jeder König nannte sich zwar Dorgone, doch er hatte nur die alleinige Macht über sein kleines und autarkes Reich.

Doch nicht lange währte diese »Kleinkrämerei«, wie einst der starke Senator Archivus diese Situation bezeichnete.

Ost- und Westdorgon wurden wieder neu gegründet und viele Fürstentümer annektiert. Es gab wieder zwei Mächte, die jedoch in Frieden miteinander lebten.

Die Erinnerungen an die Kosmokraten verblassten nach einigen Jahrhunderten. Jeder wusste von ihnen und lernte, sie zu fürchten.

Jeder hoffte, dass sie niemals wieder Dorgon aufsuchen würden. Einige tausend Jahre lebten die beiden Staaten friedlich nebeneinander und es ging uns wieder gut, bis der alte Neid und die alte Machtgier zu neuem Leben erweckt wurden.

In einer Zeit voller Hass und Argwohn beschlossen die friedlichen und stolzen Jerrer, sich von Ostdorgon abzuspalten. Sie wollten ihr eigenes Leben führen und in Ruhe zu ihrem Gott beten, der DORGON nicht als heiligen Boten ansah.

Das war der Auslöser für viele andere Staaten, wieder in die Autarkie zurückzukehren. Zur Strafe kam es zu einem Krieg zwischen den Jerrer und Ostdorgon, doch da mischte sich Westdorgon ein und es kam zu einem erneuten galaktischen Krieg der Brudervölker.

Erst nach einigen Jahren beruhigte sich das Geschehen und der charismatische Jusilus trat in Erscheinung. Er nutzte die wirtschaftlich schlechte Lage, die Armut und die Unzufriedenheit der Bürger, stürzte die beiden Kanzler und einte Ost- und Westdorgon in epischen Schlachten. Sein Ziel war wohl nun jedem klar – das dorgonische Imperium wieder aufblühen zu lassen…

»Ich bin der neue Kaiser und euer Protector Dorgonis!«, sprach er einst vor dem Senat mit hocherhobenem Kopf, die Brust voll Stolz geschwellt. Es war die Einleitung in das neue Imperium Dorgon. »Ich werde Dorgon zu neuer Blüte bringen. Ich werde es sein, der den Grundstein für die kosmische Macht Dorgon legen wird«, schwang er weiter seine Rede vor dem Senat und dem Volk. An seiner Seite stand sein Neffe, der intelligente und mit bedacht handelnde Decrusian, der stets als Ratgeber und Freund seinem Kaiser beistand.

Jusilus krönte sich zum neuen Kaiser und erklärte die gesamte Galaxis zum Imperium Dorgon. Er regierte brutal aber gerecht. Das Reich wurde ausgedehnt und erblühte tatsächlich zu neuem Glanz.

Doch Jusilus hatte viele Feinde, die sich allerdings als Freunde ausgaben, wie der gewissenlose Testusian oder der intrigante Bukulus.

Decrusian warnte den Kaiser, der stets ungestüm und zu selbstsicher an seine Feinde heranging und sich lieber auf das flüchtige Vergnügen eines Abenteuers mit der Königin der Phyrasus einließ.

»Mein Kaiser, spürst du nicht die drohende Gefahr?«

»Decrusian, mein Freund. Was soll mir schon passieren? Ich bin Kaiser und Protector Dorgonis. Niemand würde es wagen, Hand an mich zulegen. Das wäre gleichbedeutend mit seinem Ende.«

Decrusian war entsetzt über die Sturheit des Jusilus.

»Schon viele Kaiser sind eines unnatürlichen Todes gestorben. Sei vorsichtig, dass du nicht dazu gehörst«, waren die warnenden Worte seines designierten Nachfolgers, der jedoch trotz dieser lukrativen Aussicht seinem Kaiser treu ergeben war.

Decrusian musste aufbrechen, um im Namen des Kaisers eine Revolte auf Hesophia niederzuschlagen. Jusilus verbrachte die Zeit mit der schönen Amoria, der Regentin von Phyrasus. Sie war die einzige Frau, die der Kaiser jemals geliebt — wirklich geliebt – hatte.

Doch die Tragik war nicht zu überbieten, als unter der Führung des Bukulus eine Schar von Soldaten am Morgen der 17. Yde den Kaiser und seine Geliebte überraschten und meuchelten. Jusilus – stark und stolz – versuchte den Schmerz nicht zu zeigen, den die todbringenden Schwerthiebe brachten. Es hieß, er stieß seine Gegner immer wieder weg, bis er zusammenbrach. Amoria wurde mit einem Stich ins Herz sofort getötet.

Ein Soldat, der sich später Decrusian ergab, berichtete, dass sich auf Jusilus‘ Lippen für einen Moment ein Lächeln legte und er die Worte »Ja… ich komme DORGON…« flüsterte, bevor er starb.

Mit dem Tod des Kaisers ging das Imperium jedoch nicht unter. Viele hatten befürchtet, dass das Imperium mit Jusilus starb, so wie er es damals wieder neu erschaffen hatte, doch es gab einen Mann, der dies zu verhindern wusste. Es war Decrusian, der sofort nach Dom eilte, als ihm die Nachricht übermittelt wurde. Voller Trauer und Zorn schwor er sich, die Mörder zu finden und zu vernichten.

Bukulus und Testusian machten jedoch kein Hehl daraus, dass sie es waren, die Jusilus meuchelten. Sie revoltierten gegen den neuen Kaiser Decrusian und versuchten ihn zu entmachten, doch mit Hilfe des Generals Alexusian, einem Sympathieträger in der Armee, gelang es Decrusian den Aufstand niederzuschlagen und ihn und Testusian nach einem zweijährigen Krieg gegen Bukulus zu besiegen und hinrichten zu lassen.

Decrusian galt – wie sein Vorgänger auch – als harter aber gerechter Kaiser. Dem Volk der Dorgonen ging es unter ihm sehr gut. Er dehnte das Reich aus – bis zum letzten Winkel der Galaxie.

Das Imperium Dorgon, das seit Äonen schon existierte, war nicht zu vertilgen. Decrusian versprach es werde ewig existieren.

Er war es, der die alten »Tugenden« wieder einführte, die Jerrer versklavte und nur die reinen Dorgonen in die Armee ließ. Die Extraterrestrier wurden enteignet und teilweise versklavt.

An den Jerrern, dem so verhaften Volk, statuierte er ein Exempel. Ihnen wurde auf ewig die Rechte als Dorgonen abgesprochen. Sie sollten für immer Sklaven sein!

Eine glorreiche Zeit brach an, die noch heute andauert. Auch nach Decrusians Tod, nach 112 Jahren Amtszeit eines Heroen der dorgonischen Geschichte. Ein seltsames Geheimnis umgibt seinen Tod. Im Alter von 175 Jahren erkrankte er schwer und seine Stunden waren gezählt. Im Sterbebett liegend, so hieß es, begann er zu phantasieren. Er sprach von einem Auftrag. Er schien zu glauben, dafür auserkoren zu sein. Einen Auftrag, den er unbedingt ausführen musste. Doch er starb in der selben Nacht und niemand erfuhr, worum es ging.

Ich habe mein ganzes Leben damit verbracht, die Chronik der letzten knapp 25.000 Jahre Dorgons aufzuschreiben… Dies ist nur ein kleiner Auszug, der einen Überblick über die wichtigsten Ereignisse darstellt. Der junge Dorgone ist leider des Lesens überdrüssig geworden. Er zieht es vor, sich dem Schwert, der Frau oder dem Wein zu widmen, anstatt in der Geschichte seiner Ahnen zu forschen.

Viele Kaiser, viele innere Kriege und viele goldene Zeiten boten die letzten 4.000 Jahre des mächtigen dorgonischen Reiches.

Doch niemals tauchte der heilige Bote DORGON wieder auf. Warum hatte Sipustov niemals von ihm gesprochen? Warum hatte DORGON uns nicht in den schwersten Stunden geholfen? Die Wege der Götter waren und sind stets unergründlich.

Das dorgonische Reich war stark, doch war es gut? Nein! Viele Völker litten unter der Macht Dorgons. Der Leidensweg der Jerrer war ein Beispiel dafür. Der Bann des Decrusians wurde aufgehoben und oftmals wieder erneuert. Die Jerrer blieben trotzig und wurden immer wieder entrechtet, nachdem sie für einige Jahrhunderte immerhin einen besseren Status genossen hatten. Sie waren nur ein Beispiel dafür, dass Ungleichheit herrschte.

Doch mir steht kein Urteil zu. Ich bin bloß ein Geschichtsschreiber, ein Chronist, der es sich nicht mit Kaiser Thesasian verscherzen sollte, auch wenn er mich als seinen Freund ansieht.

Ich lebe in der Ära des Thesasian. Seit nunmehr 76 Jahren herrscht der Imperator. Vermutlich wird er mich noch überleben. Thesasian hat Stabilität durch seine lange Regentschaft gebracht. Doch auch er wich nicht von den alten Lastern ab. Legendär waren seine Fehden im Forum Preconsus mit dem Konsul Uleman. Immer wieder wurde dabei die Sklaverei thematisiert. Es gab nicht wenige Dorgonen, die gegen die Sklaverei waren. Die Mehrheit stand dem prakmatisch gegenüber. Sie wollten ihren Besitz nur ungern verlieren.

Obwohl Uleman sogar eine Affäre mit der Kaisergattin nachgesagt wurde und sie in seiner Villa verstarb, hatte Thesasian ihn nie angeklagt. Es war streng verboten, darüber auch nur zu spekulieren.

Thesasian ist seit dem Tod seiner Frau verbittert geworden. Er plant Großes und will die Macht Dorgons ausweiten, in einer fernen Sterneninsel mit dem Namen Milchstraße. Doch ob er es zu Lebzeiten vollbringen kann, weiß niemand zu sagen. Er ist zwar inzwischen 111 Jahre, aber noch stark, doch das Pack seiner Familie, allen voran sein schwachsinniger Sohn Carigul, sind besessen auf die Nachfolge und wünschen sich jeden Tag das Ende ihres Kaisers.

Doch Thesasian hat ihren Respekt. Sie haben geradezu Angst, weil sie wissen, dass er noch mächtig ist und sie sofort töten würde, wenn sie es wagen würden, an seinem Thron zu rütteln.

Die letzten nennenswerten Ereignisse, waren die Schlacht am Throgahn-Dreieck bei dem die Widerstandsgruppe »Neue Republik« vollständig aufgerieben und der Anführer Erastos ermordet wurde. Diese Schlacht machte den heldenhaften Soldaten Vesus zum Dux Superior, dem Oberkommandanten der dorgonischen Streitkräfte.

Ein weiteres Ereignis war das Auftauchen eines seltsamen Wesens in roter Haut und schwarzer Kutte. Er war es, der Thesasian auf die Milchstraße aufmerksam machte. Er sagte, dort sei eine Ansammlung von mächtigen Wesen, die Dorgon gefährlich werden könnten. Er war es, der Thesasian dazu riet, dem Höhepunkt seiner Regierung entgegenzugehen und als erster Kaiser eine andere Galaxis dem Reich einzuverleiben. Thesasian war begeistert von der Idee. Die Wesen in der Milchstraße schienen ebenbürtige Gegner zu sein.

Außerdem gab es ein geheimes Protokoll. So hieß es, dass Thesasian die Sklaverei für alle Dorgonen und deren Abkömmlinge in unserer Galaxis abschaffen würde. Nichtdorgonen waren jedoch nicht gemeint. Als Ersatz würden menschliche Sklaven aus der Milchstraße, denn dort gab es viele Menschen, nach Dorgon verschifft werden.

Der Fremde zeigte Thesasian ein mächtiges Sternenportal im Protektorat Harrisch. Durch diesen gigantischen Transmitter konnten die Dorgonen innerhalb kürzester Zeit in andere Galaxien reisen, wenn sich dort auch ein Portal befand.

Thesasian entsandte den ehrgeizigen Legaten Seamus, der in der Milchstraße einen Widerstand aufbauen sollte, um die Regierungen und die Infrastruktur zu schwächen. Für einige Monate war sogar der Neffe des Kaisers, Nersonos, in der Milchstraße gewesen und hatte nach seiner Rückkehr von der prächtigen Galaxie berichtet. Doch seitdem hatten wir nie wieder etwas von Seamus gehört. Thesasian entsendete erst vor kurzer Zeit eine zweite Expedition.

Wer der Fremde war, sagte er nicht. Auch nicht vorher er kam. Doch seinen Namen. Es war ein seltsamer Name, er klang dunkel und bedrohlich. Er nannte sich Cau Thon…

Aus dem Geschichtsbuch des Nirvus, 1292 NGZ

Historia Dorgon III

Der Krieg war vorbei. 10.000 Jahre Morden war vorüber, doch der Preis war hoch. Vielleicht nicht für die Dorgonen, welche siegreich das Schlachtfeld verließen, aber für alle anderen Wesen.

Die Charkos existierten nicht mehr. Mit biologischen Kampfstoffen auf der Basis von Viren wurden die Spinnenwesen ausgerottet.

Die Tutsamanen und Zarkos ergaben sich und baten um die Gnade Dorgons — vergeblich, denn Dorgon war die Macht, die Herrlichkeit, die Macht der Götter in dieser Galaxis.

Die Zeiten des dorgonischen Königreichs waren vorbei. Sulvetius krönte sich zum Kaiser und rief das kaiserliche Imperium Dorgon aus!

Die Gesetze wurden geändert. Die Rechte der Außerirdischen wurden beschnitten. Der Dorgone war das höchste Geschöpf. Alle anderen Kreaturen dienten dazu, für Dorgon zu arbeiten. Das zurückgezogen lebende Sternenreich der Harriden wurde besetzt. Sulvetius begann die Galaxis in Protektorate und Provinzen zu unterteilen. Die Harriden mussten mit Dorgon kooperieren und erhielten dafür die Oberhoheit über das Protektorat Harrisch. Sie waren die einzige Ausnahme an Nichtdorgonen, denen dieses Mitbestimmungsrecht gebilligt wurde.

Die heidnischen Jerrer waren inzwischen mächtig geworden. So alliierte Sulvetius vorerst mit ihnen. Sie bekamen die Oberhoheit über das Protektorat Rosza, benannt nach dem ersten Gründervater von Jerrat.

Im Laufe der nächsten Jahrhunderte, innerhalb der blutigen Ära Sulvetius und seiner Söhne, wurden die Zarkos und Tutsamanen vernichtet. Es gab keinen mehr von ihnen in Dorgon. Der größte Völkermord fand gleich dreimal in dieser Galaxis statt.

Alles im Namen Dorgons, Domulus und der Götter!

Nach einigen Jahrhunderten zerbrach auch die Allianz mit den Jerrern und den Harriden. Sie wurden versklavt. Die Jerrer erhielten immerhin noch Mitspracherecht, während das Protektorat Harrisch komplett von Dorgonen verwaltet wurde.

Uns, den Geschichtsschreibern, wurde aufgetragen, von der Herrlichkeit dieser Glanztat zu berichten. Aber ich schrieb nur die Tatsachen auf, die unmissverständlichen Schlüsse, welche sich aus meinem Tun ergeben, muss die Nachwelt selbst ziehen.

30.000 Jahre lang zeigte sich das Imperium Dorgon in voller Pracht und beherrschte die gesamte Galaxis. Sie hatten alles erreicht. Sie besaßen alles. Die Welt wurde dekadent. Korruption, Bürokratie und Intrigen hielten Einzug in das Reich.

Die vielleicht tragischste Figur in diesen Jahren war der Kaiser selbst. Imperator Romus XI. wurde von seiner eigenen Frau während der Reinigung ermordet.

Das Imperium brach zusammen. Jeder versuchte von da an, an die Macht zu gelangen. Gallus, Seramus, Tazus oder gar der Jerrer Jefru.

Niemand konnte den Kaisertitel lange halten. Ein Mord folgte dem anderen. Niemand wollte mehr Kaiser werden.

Revolten in den versklavten Kolonien zwangen den Senat zu Reformen. Die drei Söhne Romus XI. kämpften um ihr Recht. Es kam, wie es kommen musste: Dorgon wurde geteilt. In Ost-, West-, und Süddorgon.

Drei Reiche, zwei davon zuviel, denn die einst einander liebenden Brüder bekämpften sich bis auf das Blut, um sich das Reich des anderen einzuverleiben.

Auch längst nach dem Tod der Brüder wurde weitergekämpft. Warum gekämpft wurde, vermochte niemand mehr so recht zu beantworten. Man kämpfte, weil die Vorväter bereits einander bekriegten. Es war ein sinnloser Krieg im eigenen Volk, der lange währte.

Nach 2.000 Jahren war er noch immer nicht vorbei. Auch wenn Ostdorgon liberaler wurde und den Außerirdischen mehr Rechte einräumte, so waren Süd- und Westdorgon immer noch feindselig eingestellt.

Weitere 2.000 Jahre des Krieges mit kurzen Friedenszeiten und neuerlichen Kriegsphasen vergingen, bis die Weisheit endlich siegte. Der religiöse Pasus pochte auf die alten Werte des Domulus und der Verpflichtung, die man gegenüber Dorgon und seinen Göttern hätte.

Pasus schaffte das Unfassbare – er einte das Reich und rief die alte Republik wieder ins Leben zurück. Der Senat hatte mehr Rechte und Pasus wurde Kanzler der Republik Dorgon. Auch die Außerirdischen und Sklaven wurden als vollwertige Wesen angesehen.

Die goldenen Zeiten der Republik begannen.

Eine Zeit voller Stolz und Ehre. Eine Zeit, an der die Nachwelt mit Freude zurückdenken kann!

Aus dem Buch des Sixus, vor 35.000 Jahren

Historia Dorgon II

Das Werk meines Urahns bin ich gewillt fortzusetzen. Die Tragödie hat ein Ende, denn es hat sich jemand erbarmt. Ein mutiger, starker Ägone. Vielleicht ein Auserwählter Dorgons? Sein Name: Domulus!

Doch nach Jahrtausenden der Knechtschaft durch die Charkos, ist er gekommen und hat sich gegen sie erhoben.

Die Spinnen haben uns alles genommen. Den Menschen wurde alles geraubt, ihr Land, ihre Ernten, ihre Familien. Nur zu dem einen Sinne, nämlich den Charkos als Nahrung zu dienen. Doch einer wollte nicht sterben.

Es hieß, Domulus sei aus den Todeshöhlen entkommen und hatte zwanzig Charkos getötet. Wahrscheinlich waren es nur zwei, doch was zählte war, dass die Ägonen, Sulviten und wie sie alle hießen einen neuen Anführer hatten, der den Widerstand gegen die Unterdrücker offen propagierte!

Domulus besaß die Intelligenz der Götter. Er erlernte die Technik der Invasoren und verstand sie. Man munkelte, dass Dorgon ihm erschienen war und er ein Zeichen erhalten hatte. Die Legende spricht von dem Protector, einem Schwert als goldenem Metall der Götter. Es hieß, Domulus sei für eine zeitlang zu den Göttern aufgestiegen. Bei seiner Rückkehr trug er jenes Schwert, dem Symbol seiner Macht und jener der Götter. Atumre und DORGON höchstpersönlich hätten ihn zum Codes Ocassus geführt, der Domulus Erleuchtung brachte und das Verständnis über die Technologie der Charkos.

So wurde Domulus zum Protector Dorgonis.

Legende oder Wahrheit? Ich weiß es nicht …

Der Kampf begann. Offene Angriffe gegen die elenden Charkos waren nun an der Tagesordnung. Doch blutig und grausam richteten die Bestien die Revoltierenden.

Domulus gab jedoch nicht auf. Er fand immer mehr Anhänger. Wie ein Lauffeuer verbreiteten sich seine Heldentaten.

Er baute innerhalb von drei Jahren eine große Armee auf und vollbrachte das, wozu selbst der heilige DORGON nicht in der Lage gewesen war: er vereinte die Ägonen und Sulviten!

Die Schlacht am Terarberg war die vielleicht bedeutendste in der jungen Geschichte des Volkes. In dieser gelang es, den ersten großen Sieg gegen die Charkos zu erringen. Domulus tötete einen der Anführer und erbeutete die Technik, die man sich nun zu nutzen machte.

Schnell waren auch Energiegeschütze und Fluggeräte gebaut, denn jeder arbeitete daran, doch nicht das Schwert besiegelte das Schicksal der Invasoren, sondern der Virus.

Eine Virusinfektion, die von Gesteinen tief in den unterirdischen Stationen hervorgerufen wurde, wirkte auf die Charkos tödlich.

Sie zogen ab! Die Freiheit für unseren Planeten war gekommen. Domulus war unser Anführer und unser König!

Da erschien DORGON und lobte das Volk seines Namens. Er wies uns die Richtung, bestimmte, dass Domulus einer der Auserwählten sei und sagte dem Volk ein großes Schicksal voraus. Das Volk, welches von nun an den Namen seiner selbst tragen solle, als Zeichen der Einheit; der Planet, wie das Volk, ein geeinter Name: Dorgon!

Und so kam es.

Es begannen die ersten goldenen Jahre. Der Wiederaufbau beschäftigte alle. Die Forschung blühte auf. Die Technik der Charkos wurde weiterentwickelt und Domulus war der erste Dorgone auf unseren Monden.

Domulus erforschte unser Sonnensystem und nannte es Dorgonia, die Mutter Dorgons. Der Planet Helsuk wurde kolonisiert und wurde somit die zweite Heimat unseres Volkes.

Es herrschte ein Jahrhundert lang Frieden und Aufschwung unter der Regentschaft unseres Königs Domulus. Doch auch unser Held konnte sich nicht gegen die Zeit behaupten.

Er starb!

Zu seinen Ehren wurde die Stadt Dom gebaut. Sie sollte für seine seelische Unsterblichkeit zeugen und auf alle Zeiten die Hauptstadt Dorgons sein.

Sein Nachfolger, der edle Romanus, begann das, wozu Domulus nicht mehr kam: Die Erforschung der Galaxis.

Immer mehr Welten wurden kolonisiert und von Dorgonen besiedelt. Unliebsame Kasten wie die der Jerrer wurden von der blühenden Hauptwelt verbannt, da sie andere Götter anbeteten.

Zuerst fügten sie sich in ihr Schicksal, doch sie wollten die dauerhafte Verbannung nicht akzeptieren. Es kam zum ersten bewaffneten Konflikt zwischen den Dorgonen seit Jahrhunderten. Der weise König Arunus schenkte den Jerrer jedoch ein ganzes System und glaubte so das Problem gelöst zu haben.

Dorgon erweiterte sein Herrschaftsgebiet immer mehr und traf bald auf die ersten primitiven außerirdischen Völker, die allerdings leicht besiegt werden konnten.

Unter Hermasus IV. – 890 Jahre nach Domulus Tod – wurde verkündet, dass das Volk der Dorgonen die einzige intelligente Lebensform in der Galaxis sei und so bestimmte er, dass die Galaxie von nun an ebenfalls Dorgon hieße. Die Dorgonen waren die Auserwählten und die Krönung der Schöpfung!

Jahrtausendelang lebten die Dorgonen in diesem Glauben, bis sie knapp 2.000 Jahre später auf das Volk der Tutsamanen trafen. Die echsenähnlichen Wesen beanspruchten für sich das Vorrecht, die größte Macht in der Galaxie zu sein.

Es kam zum Krieg der beiden galaktischen Mächte, in der eigentlich nur der Tod der wahre Sieger war. Viele Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte vergingen, bis es zu einer Wendung kam. Die Tutsamanen, stark geschwächt durch die Dorgonen, verbündeten sich mit den Vogelwesen Zarkos und dem ärgsten Feind der Dorgonen, den Charkos!

Kolonien wurden grausam überfallen und geplündert. Ich als Geschichtsschreiber weiß, wovon ich spreche. Mein geliebtes Weib und drei meiner Kinder wurden von den Charkos gemeuchelt.

Ich liege im Sterben und verwünsche diesen elenden Krieg. Ich sehne Domulus und Dorgon zurück, doch es wird Nacht um mich.

Möge es der Nachwelt besser ergehen …

Aus dem Buch des Iramus, vor 80.000 Jahren

Historia Dorgon I

Vor vielen Milliarden Jahren schufen die Götter die Galaxis. Sie ließen sie Milliarden Jahre gedeihen, bis das erste Gewürm auf den unzähligen Planeten zu existieren begann.

Viele Millionen Jahre später widmeten sich die Götter dem Planeten Dorgon und schenkten ihm Leben – intelligentes Leben!

Die Tierwelt beherrschte einst diese prachtvolle Welt, doch der Mensch lief ihr den Rang ab und begann sich — auserkoren von den mächtigen Göttern — zu entwickeln.

Die Götter, sie lebten in den tiefen der Galaxis in ihren erhabenen Sternenschiffen und Welten, die für ein normalsterbliches Lebewesen nicht einmal annähernd vorstellbar noch erreichbar waren.

Der Gottvater Atumre spendete mit seiner Kraft das Licht aller Milliarden Sonnen. Über die Leere und Finsternis zwischen den Sternen regierten Anjetus und Nebtadjeser. Sie zogen die verstorbenen Seelen in das Nichts und führten sie zu neuen Aufgaben im Paradies oder schickten sie in die Hölle. Aus der Kraft aller Sterne war einst Atumres Sohn geboren: DORGON!

Vor zweihunderttausend Jahren traten die ersten Völker in Erscheinung. Sie waren primitive Nomaden und zogen von Land zu Land.

Viele Tausende von Jahren befehdeten sich die Stämme gegenseitig, nichtsahnend von der kosmischen Bestimmung, die einst ihre Nachkommen erfahren werden.

So geschah es achtzigtausend Jahre später, dass sich die ersten Stämme zu festen Siedlungen zusammenfanden, die dann die ersten Reiche bildeten.

Doch die Zeit und das ewige Eis verwischten ihren Spuren. Die alten Hochkulturen existieren nur noch in den Legenden und Trinkgeschichten der Krieger.

Uns ist bekannt, dass es einige Tausend Jahre später eine gigantische Wanderung der Stämme über die Erde gab. Sie vermischten sich, tauschten ihre Kulturen miteinander aus und bildeten die ersten standhaften Völker und Reiche.

Im Laufe der Jahrhunderte setzte sich ein Volk durch — die Ägonen! Ein stolzes und starkes Volk, das sich anschickte zur größten Macht der Götter Welt zu werden.

Prunkvolle Städte, heroische Schlachten und starke Helden prägte die Ära dieses Volkes. Doch sie waren nicht die Auserwählten – noch nicht…

Die Geschichtsschreiber von einst gestehen der goldenen Zeit der Ägonen fünftausend Jahre zu, bevor sie von den Sulviten abgelöst wurden.

Lange und blutige Kriege überzogen das Land. Frauen wurden gemeuchelt, Häuser und ganze Städte verbrannt, dann verfiel das glorreiche Reich der Ägonen zu Staub.

Versklavt von den Sulviten verloren die Ägonen immer mehr an Bedeutung. Die Zeit degradierte sie zu einem drittklassigen Volk.

Das Zeitalter der wilden Sulviten begann. Die Barbaren aus der Steppe, dem kalten Norden, plünderten und brandschatzten alle bekannten Zivilisationen unserer Welt.

Da geschah ein Wunder und ein Zeichen! Der Prophet, der Abgesandte der Götter, DORGON, erschien und stellte sich allein und unbewaffnet vor die Armeen der finsteren Sulviten, angeführt von dem Teufel Sethophia.

Der Erlöser ermahnte die Sulviten und forderte sie auf, die Waffen niederzulegen. Und der zu Fleisch gewordene DORGON sprach, alle Völker sollten sich verbrüdern und den Streit begraben. Sie sollten in Frieden zusammenleben und sich auf die Ereignisse der Zukunft vorbereiten, denn eine Gefahr war im Kommen.

Vergöttert von den Ägonen und anderen versklaven Völkern, ausgelacht von den Sulviten, wurde DORGON ermordet. Bei lebendigem Leibe wurde der Abgesandte der Götter verbrannt, seine Gebeine in alle Himmelsrichtungen verteilt.

Die Sulviten waren am Höhepunkt ihrer Macht, regierten blutig über die ganze bekannte Welt, da suchte sie die Prophezeiung DORGONs heim.

Die Tiere landeten! Spinnen, gigantisch und intelligent – aber ebenso so brutal – kamen aus den Sternen. Waren sie auch Abgesandte der Götter? Waren sie die Bestrafung für die Sulviten? Waren sie die Prophezeiung, von welcher der geheiligte DORGON sprach?

Doch warum bestraften sie alle? Sie machten weder vor Ägonen, Träader, Karponen noch vor den religiösen Otzonen halt. Alle wurden verschleppt und kamen in den Bauch der Invasoren.

Das war vor vielen Tausend Jahren, doch nichts hat sich bis heute geändert. Wie Vieh werden wir gezüchtet und zur Schlachtbank geführt.

Die Spinnen mit dem diabolischen Namen Charkos sind uns weit überlegen. Sie besitzen Techniken, die von den Göttern stammen müssen.

Die Götter…

Der Glauben an sie verfliegt, denn mehr und mehr zeigen uns die Charkos, dass unsere Welt nur eine von vielen ist. DORGON sprach auch davon, wir wären die Auserwählten, doch wie konnten wir es sein?

Die Priester sind am Ende. Die Charkos erzählen uns von Völkern, die durch das Universum fliegen, und dass unsere Götter nur Hirngespinste sind. Sie brechen uns in aller erdenklicher Hinsicht.

Ich werde das Ende unserer Zivilisation nicht miterleben müssen. Aufgewachsen und gestorben in Knechtschaft, das ist mein Schicksal gewesen.

Ich bete zu Dorgon und seinen Göttern, dass meine Nachfahren eine bessere und glorreichere Zeit haben werden.

Doch sie sollen an diese finsteren Zeiten erinnert werden. Sollten meine Zeilen, die Chronik des Leidens unseres Volkes, die Nachwelt erreichen, so hatte mein Leben doch einen Sinn gehabt.

Möge sich Dorgons Prophezeiung eines Tages erfüllen…

Aus dem Buch des Asumas, vor ca. 100.000 Jahren

Mesoph

Mesoph ist der Hauptplanet des Protektorat Harrisch, einem von vier Bezirken, in die M100 unterteilt ist.

Nr. 2 von sechs Planeten der orangefarbenen Sonne vom Typ K6II Tovrus in Dorgon (M100) (Sektor Harrish)

  • Entfernung zu Dorgon* 51345 Lichtjahre
  • Äquatordurchmesser 11224 km
  • Eigenrotation 20.5 h
  • Schwerkraft 0.975 g
  • Temperaturen +40.11 C
  • Sonnenentfernung 375.7 Mio km
  • Sonnenumlauf 631.3 Tage
  • Normalhöhe 588 m über NN
  • Dichte 6.09 g/ccm
  • gute Sauerstoffatmosphäre mit fast erdgleichen Daten (1025 hpa bei 21.6% Sauerstoff)
  • Achsenneigung ca. 5°
  • drei Monde von etwa 1100 km Durchmesser und Entfernungen von 150000 km, 230000 km und 310000 km

Der Planet hat bei einem Landanteil von 25% zwei große Kontinente (Kophor, Minzar) und viele Inseln. Es handelt sich um eine sehr heiße Dschungelwelt mit schroffen Gebirgen bis 6500 m Höhe und Vulkanen. Die Wälder sind sehr vielfältig, die Typen reichen von Kohlewäldern über modernen, an Terra erinnernden Dschungeln bishin zu gebirgigen Nebelwäldern. Das Klima ist schwülheiß und gewittrig, die Luft ist stets dunstig. Jahreszeiten gibt es dagegen keine. Noch nie wurde eine Luftfeuchtigkeit von unter 75% gemessen, meist liegen sie zwischen 85% und 95%. Hier leben 2.9 Mia Dorgonen. Die Hauptstadt ist Hesuk mit 50 Mio Einwohnern, gelegen auf Kophor. Wegen der Detailliebe und den eleganten Häusern und Straßen gilt sie als eines der schönsten Städte der Galaxis. Hinzu kommen viele Kunstwerke. Dieser Pomp lässt sich mit jener von Arkon I aufnehmen. In den Wäldern ist u. a. das rehähnliche Moryh zuhause.

Landkarte des Planeten Mesoph in der Galaxis M 100 Dorgon. (C) 2016 Stefan Wepil
Landkarte des Planeten Mesoph in der Galaxis M 100 Dorgon.
(C) 2016 Stefan Wepil

Mesoph ist der zweite Planet des Tovrus-Systems, 51.345 Lichtjahre vom Dorgoniasystem entfernt. Die orangfarbende Riesensonne bewirkt eine Durchschnittstemperatur von 40 Grad C auf dem Planeten mit den zwei großen Kontinenten. Der Rest wird von Wasser bzw. Inseln bedeckt. Die Gravoanzahl liegt bei 0,975 g. Die Stadt Hesuk ist die Hauptstadt des Planeten mit insgesamt 2,9 Mrd Bewohnern. Knapp 50 Millionen leben in Hesuk, welche zu den schönsten Städten der Galaxis gehört. Diese Stadt ist eine Meisterleistung der Städteplanung – es gibt Viertel, die durchaus an Dom erinnern (nur mit mehr Parks), und welche die sehr fremdartig sein können. Manchmal sind die Wälder in den Stadtteilen und sogar in ein einzelnes Haus integriert worden.

Die Hauptstadt von Mesoph, Hesuk (C) Stefan Wepil

Von Mesoph aus werden die Provinzen des Protektorates kontrolliert und in einer zentralen Verwaltung gesammelt. Die Consusse der einzelnen Provinzen treffen sich hier regelmäßig, um Berichte abzugeben und zusammen mit dem Princips Protector, dem Konsul, die weitere Vorgehensweise für das Protektorat zu koordinieren. Der Konsul vertritt zusammen mit dem Senator Mesophs und zehn Senatoren ausgewählter Welten das Protektorat im Senat von Dorgon.

1292 NGZ ist Festatus der Preconsus von Mesoph. Die Provinz Mesoph, welche 23 Sonnensysteme in unmittelbarer Nähe umfasst, wird von dem Consus Falcus verwaltet.

Mesoph gehört zu den blühensten Kolonien Dorgons.

Ein Landschaftsbild vom Planeten Mesoph im dorgonischen Kaiserreich. (C) 2016 Stefan Wepil
Ein Landschaftsbild vom Planeten Mesoph im dorgonischen Kaiserreich.
(C) 2016 Stefan Wepil

Geschichte

Im Jahre 1292 NGZ wird Mesoph von Konsul Priamus regiert. Ihm untersteht der Senator Festatus. Eine Space-Jet der IVANHOE unter dem Kommando von Mathew Wallace landet auf Mesoph. Die Crew wird gefangen genommen. Drei Besatzungsmitglieder finden den Tod, während Wallace, Irwan Dove und Lorif von der IVANHOE gerettet werden. Priamus ist nun über die Galaktiker und ihre Absichten informiert und sucht Thesasian auf Dorgon auf.

Sonstiges

Moryh: Rehähnliches Tier in den tiefen Wäldern vor der Haupstadt Hesuk.

Jerrat

Nr. 5 von 13 Planeten der blauen Sonne vom Typ B7VI Jerron im Harrish- Sektor von Dorgon

  • Entfernung zu Harrish* 700 Lichtjahre und zu Dorgon* 7345 Lichtjahre
  • Äquatordurchmesser 15655 km
  • Eigenrotation 27.7 h
  • Schwerkraft 1 g
  • Sonnenentfernung 255.37 Mio km
  • Sonnenumlauf 813.05 Tage
  • Achsenneigung 7°
  • Normalhöhe 747 m über NN
  • Dichte 4.5 g/ccm
  • Landanteil 43%
  • Luftfeuchtigkeit 69-84%
  • Temperaturen +21.3 C
  • Sauerstoffatmosphäre mit einem Luftdruck von 988 hpa bei 21.8% Sauerstoff

Jerrat ist eine subtropische, erdähnliche Welt mit sechs großen Kontinenten und einem trockenwarmen, aber meist ausreichend feuchten Klima. Die Kontinente heißen von West nach Ost Garret, Jerfan, Lodyck, Kirfa, Velos und Arsam. Die Landschaften erinnern an Mittelamerika und besitzen aufgrund des stark ins Bläuliche verschobenen Sonnenlichtes eine eher nach Blau oder Violett tendierende oder dunkle Vegetation.

 

Landschaftsbild von Jerrat (C) Stefan Wepil
Landschaftsbild von Jerrat
(C) Stefan Wepil

Jerrat ist der fünfte Planet des Jerron-Systems, 7.345 Lichtjahre vom Dorgoniasystem entfernt. Die blaue Sonne bewirkt eine Durchschnittstemperatur von 21,3 ° C auf dem Planeten mit den sechs großen Kontinenten. Der Rest wird von Wasser bzw. Inseln bedeckt. Die Gravoanzahl liegt bei genau 1 g. Die Stadt Jerrolem ist die Hauptstadt des Planeten mit insgesamt 2,2 Mrd Bewohnern. Knapp 136 Millionen leben in Jerrolem.

Landkarte des Planeten Jerrat in der Galaxis M 100 Dorgon. (C) 2016 Stefan Wepil
Landkarte des Planeten Jerrat in der Galaxis M 100 Dorgon.
(C) 2016 Stefan Wepil

Jerrat ist außerdem die Zentralwelt des Protektorates Rosza. Sie wird 1292 NGZ von dem Princips Protector Antonus verwaltet. Der Titel „König der Jerrer“ wird zwar an einen Jerrer vergeben, doch dieser übt keinerlei Macht aus.

1293 erhält Jerrat seine Unabhängigkeit. Die ehemalige Sklavin Saraah wird ab 1295 NGZ Preconsus von Jerrat und loyale Mitstreiterin von Kaiser Uleman bis zu seinem Tod 1299. Nachdem die Jerrer offen Decrusian im Machtkampf gegen Decrusian unterstützten, untersteht die Welt wieder einem Preconsus von Dorgon.

Carilla

Carilla ist im Jahre 1292 NGZ Preafektus Fabrum von Cermium, der Hauptwelt der Provinz Harridon, zugehörig zum Protektorat Harrisch.

Sein Beiname ist „Der Schlächter“. Das geht auf das rigorose Vorgehen gehen tributsäumige Harriden im gesamten Protektorat vor. Diverse Massaker an der harridischen Bevölkerung gehen auf sein Konto. Eine Anedokte über ihn besagt, dass er die toten Harriden zerstückeln ließ und ihre Gebeine über Dörfer und Siedlungen der Harriden abwerfen ließ, damit diese unmissverständlich wussten, was ihnen blühen würde, sollten sie ihren Tribut nicht bezahlen.

Zu seinen eifrigsten Schülern gehörte der ehrgeizige Dekurio Carcus.

Carilla ist ein Separatist gewesen, der früher in der Prettosgarde gedient hat. Nach dem Fall von Nersonos kann sich Carilla nicht mit der weichen Regierung abfinden und wird kriminell. Es zieht ihn ins Gebirge von Mesoph, wo er seit vielen Jahren lebt und eine Armee von Rebellen um sich aufgebaut hat.

Im Jahre 1298 NGZ schlägt er zu und versucht Kaiser Uleman zu töten. Sein Putsch schlägt fehlt, nicht zuletzt durch die tatkräftige Unterstützung der Besatzung der IVANHOE und eines Prettosgardisten namens Torrinos.

Steckbrief

Geboren: 1251 NGZ
Geburtsort: Dorgon, M100
Größe: 1,93 Meter
Gewicht: 98 Kilogramm
Augenfarbe: braun
Haarfarbe: schwarz
Bemerkungen: Haare sehr kurz geschoren, Muskulös, sportlich, Anhänger des Imperiums, gegen alle Reformen, setzt mit Gewalt seinen Willen durch.

Protektorat Jusilus

Das Protektorat Jusilus gehört zum Reich der Dorgonen in M100. Es umfasst einen Sektor in M100 mit fast 20.000 bewohnten Systemen. Das Protektorat ist der Kern der Dorgonen. Hier finden sich die ältesten, bewohnten Planeten.

Zentralwelt ist Dorgon (Planet) selbst.

Im Jahre 1292 ist der Princips Protector (Konsul) des Protektorates Carigul, der Sohn des Kaisers Thesasian.

Bekannte Planeten

Dorgon
Gon (ca. 5000 Lichtjahre von Dorgon)
Curyfar (7320 Lichtjahre von Dorgon), bekannt für seine wohlschmeckenden Pilze

Jusilus Platz

Ein Paradeplatz der Stadt Dom auf dem Planeten Dorgon in der Galaxie M100. Der Jusilus-Platz ist ein Verbindungsstück zwischen der Jusilus-Allee und dem Pons Domus, dem traditionellen Kaiserpalast.

Jusilus-Platz mit der Jusilus-Mall im Zentraum von Dom auf dem Planeten Dorgon (C) Stefan Wepil
Jusilus-Platz mit der Jusilus-Mall im Zentrum von Dom auf dem Planeten Dorgon
(C) Stefan Wepil

Der breite Platz war von rot leuchtenden Mauer umgeben, an deren Spitzen tausende Fahnen, Statuen und Hologramme dorgonische Symbole prangerten. Am Ende des Platzes führte eine Treppe mit einhundert Stufen hinauf zum eigentlichen Pons Domus, der sich etwa dreihundert Meter über den Jusilus-Platz erhob.

Jusilus-Allee

Sie liegt vor dem Parade Platz und erstreckt sich über viele Kilometer und ist bis zu 150 Meter breit. Sie wird für Paraden genutzt, die sich auf den Pons Domus zubewegen.

Diese Allee zog sich über hunderte an Kilometern entlang. Sie war an beiden Seiten – nur von Nebenstraßen unterbrochen – mit einer mehrstöckigen Baureihe umschlossen. Wohnetagen wechselten sich mit Projektionslaufbändern ab. Die Eingänge zu diesen Bauten waren bogenförmig. Links und rechts neben einem Torbogen stand je ein drei Meter hoher Baum, der bis zum oberen Ende des Torbogens reichte. Die Gebäude wurden von Säulen gestützt, alle zwei Meter eine weitere Säule. Im Inneren der Säulen befanden sich die Aufzüge zu dem Wohnblock.

Der Boden der Prachtstraße war von besonderem Einfallsreichtum. Er schien aus einer großen Projektionsfläche zu bestehen, denn er änderte sich in regelmäßigen Abständen. Mal wurde Wasser projiziert, dann der Weltraum, eine Wiese oder Sand.

 

Decrusian Zentrum

Erhobenes Zentrum an Geschäften, Museen, Restaurants, welches auf Säulen über 30 Meter in der Luft steht. Darunter befindet sich ein See.

Sie flogen am Decrusian-Zentrum vorbei. Auf gigantischen Säulen thronte das runde Gebäude in einer Höhe von dreißig Metern über einem See. Es musste selbst fast einen Kilometer lang und breit sein. Dort standen Prachtvillen, Gärten und Kaufhäuser über denen Hologramme die Verkaufsschlager anpriesen. Im Zentrum befand sich eine Erhöhung. Zwischen Tempeln und Museen ragte eine bronzefarbige 230 Meter hohe Statue des Decrusian in die Höhe. Holoprojektoren an der Seite spielten dem Betrachter von einer bestimmten Perspektive aus, sogar einen lebendigen Hintergrund aus der Zeit des Decrusian vor. In den Parks spielten Kinder, Liebespaare machten Picknicks und ältere Dorgonen gingen spazieren.

Der Decrusiansplatz in Dom auf dem Planeten Dorgon in der Galaxie M100 (C) Stefan Wepil
Der Decrusiansplatz in Dom auf dem Planeten Dorgon in der Galaxie M100
(C) Stefan Wepil
Das berühmte Gebäude des Decrusian-Zentrums mit dem künstlichen See
(C) Stefan Wepil

 

Decrusian Marktplatz

Der hufeisenförmige Marktplatz schließt sich an das Decrusian-Zentrum an und ist der größte und wichtigste Marktplatz von Dom

Die Fassade des Marktplatzes war etwa zehn Meter hoch und bot zwei Stockwerke, auf denen neben Hologrammen und Werbeprojektionen, die auf einer Fläche zwischen den zwei Etagen von einem Ende bis zum andere des Marktplatzes liefen, auch Verkaufsstände zu sehen waren.

Der Decrusiansplatz in Dom auf dem Planeten Dorgon in der Galaxie M100 (C) Stefan Wepil
Der Decrusiansplatz in Dom auf dem Planeten Dorgon in der Galaxie M100
(C) Stefan Wepil

Auf dem Marktplatz herrschte reges Treiben. Es waren hunderte von Geschäften, Ständen und Basare, die den mehrere Kilometer langen Decrusian-Marktplatz bevölkerten. Der Platz wirkte altertümlich und modern zugleich. Zu jeder Himmelsrichtung große Eingänge, die von gigantischen Säulen gestützt wurden. Im Innenkreis des Marktplatzes waren nun die Händler vertreten, die ihre Stände errichteten. Der Boden bestand aus einem edlen, blaufarbigen Teppich. Aurec überlegte sich, wie lange man wohl gebraucht hatte, um den Teppich zu verlegen und wie lange man für das Staubsaugen benötigte?

Dom: Decrusian-Platz während der Marktsaison. Im Hintergrund der Discounter „Martum Domarum“.
(C) Stefan Wepil

An den Seiten standen prächtige Palmen, die das Gebiet zierten. Aurec war von der Ästhetik der Dorgonen beeindruckt. Sie verstanden es, Technik und Natur miteinander in Einklang zu bringen. Nirgendwo in Dom gab es eine reine Metall- oder Betonwüste.

Pons Domus

Der gewaltige Pons Domus - der Kaiserpalast von Dom auf Dorgon. (C) Stefan Wepil
Der gewaltige Pons Domus – der Kaiserpalast von Dom auf Dorgon. (C) Stefan Wepil

Der Kaiserpalast Pons Domus liegt auf einem Hügel. An ihn grenzten der Jusilus-Platz und die gewaltige Hauptstraße im Süden. Im Osten erstrecken sich große Parkanlagen und ein künstlicher See. Im Süden befindet sich der Sport- und Kampfkomplex Madisonus Squarus, eine gewaltige Sportanlage mit Stadien und Arenen. Im Norden liegt der kaiserliche Raumhafen.

Während der Jusilus-Platz vor allem eine breite Fläche bietet und von einer rot leuchtenden Mauer umgeben ist, an deren Spitzen tausende Fahnen, Statuen und Hologramme dorgonische Symbole prangen, führt am Ende des Platzes eine Treppe mit einhundert Stufen hinauf zum eigentlichen Pons Domus, der sich etwa dreihundert Meter über den Jusilus-Platz erhebt.

Die einhundert Stufen führen etwa 20 Meter hinauf zum Podium des Kaisers selbst. Dahinter erstreckt sich der Palastkomplex auf den Hügeln, die bis zu 300 Meter hoch aufragen. Dutzende Paläste, Gärten, Tempel und Statuen erstrahlen in spiegelndem, weißen Marmor. Das Spitzdach des gewaltigen Hauptgebäudes, welches sich im Zentrum des Pons Domus befindet, ist mit rotgoldenem Edelmetall verziert.

Der Pons Domus, welcher sich bis zu 300 Meter über den Jusilus-Platz erhebt, war einst mit der Unterstadt von Dom verbunden. Diese großteils geheimen Gänge und Katakomben wurden jedoch versiegelt.

Kaiserpalast

Am Eingang des Palastes thronen vier große Statuen der wichtigsten Kaiser: Domulus, Decrusian, Jusilus und Sulvetius. Die gleichen Statuen stehen vor dem Thronsaal. Dieser ist pompös.

Die dunklen Wände wirken eher wie Gestein aus einer Höhle. Eingesetzte Lampen, die wie tausende kleiner Diamanten aussehen, erhellen den gesamten Saal. Doch auch die Decke spendet Licht, denn sie projiziert den Sternenhimmel über Dorgon. Die Sonne Dorgonia ist überproportional groß dargestellt und bildet die größte Lichtquelle im Raum. Den Boden bedeckt ein roter, weicher Teppich. Links und rechts neben ihnen befinden sich Sitzgelegenheiten und schwebende, kleine Tische, auf denen die Nahrung abgestellt wird.

Dorgonia-Sonnensystem

Das Dorgonia System hat eine gelbe Sonne, die Sol stark ähnelt. Sie liegt 24.212 Lichtjahre vom Zentrum der Galaxis entfernt. Das System hat eine ungefähre Ausdehnung von 125 Milliarden Kilometer.

Das System faßt sieben Planeten, dessen vierter Dorgon ist und zusammen mit dem sechsten Planeten Helsuk als Lebensraum für die Dorgonen dient. Die anderen Planeten sind Gasriesen oder übergroße kalte Gesteinsbrocken.

Dorgonia

  • Spektraltyp: G6V
  • Oberflächentemperatur: 5330 K
  • Sonnenmasse: 1.06
  • Durchmesser: 1.75 Mio km
  • Sektor: Jusilus-Sektor
  • Besonderheiten: sehr schwacher 6-D-Strahler

Kattaralon

Nr. 1 von zwölf Planeten der gelben Sonne vom Typ G6V im Zentrum von Dorgon (M100, Jusilus- Sektor) Dorgonia,

  • Äquatordurchmesser 4880 km
  • Rotation gebunden
  • Schwerkraft 0.29 g
  • Dichte 4.17 g/ccm
  • Temperaturen -180 C/400 C
  • Sonnenentfernung 50.59 Mio km
  • Sonnenumlauf 69.97 Standardtage
  • sehr dünne Heliumatmosphäre mit einem Druck von 2 hpa
  • Normalhöhe 606 m über NN
  • Achsenneigung 15°

Der mondlose und unspektakuläre Planet ist fast eine Kopie des solaren Merkurs, der eigentlich nur nutzlos ist. Es wurden zwar Hyperkristalle, darunter das Howalgonium gefunden, ein Abbauversuch wurde jedoch nach kurzer Zeit wegen der Gefährlichkeit wieder aufgegeben.

Lettlakon

Nr. 2 von zwölf Planeten der gelben Sonne vom Typ G6V im Zentrum von Dorgon (M100, Jusilus- Sektor) Dorgonia,

  • Äquatordurchmesser 17080 km
  • Rotation 663.69 h (27.653 Tage)
  • Schwerkraft 1.28 g
  • Dichte 5.26 g/ccm
  • Temperaturen 293 C
  • Sonnenentfernung 92.91 Mio km
  • Sonnenumlauf 238.43 Standardtage
  • sehr dichte Kohlendioxidatmosphäre mit einem Druck von 73.5 irdischen Atmosphären
  • Normalhöhe 1011 m über NN
  • Achsenneigung 28°

Lettlakon könnte fast als „Venus des Dorgonia-Systems“ bezeichnet werden. Jedoch ist der Planet deutlich größer und etwas „kühler“. Außerdem hat Lettlakon im Gegensatz zur Venus mehr Wirbelstürme, erkennbar an gelblichen Flecken in der ansonsten cremeweißen Atmosphäre. Die Planetenoberfläche ist zudem stärker mit einer Schwefelkruste überzogen, so dass die Landschaften hier gelblich erscheinen. Charakteristisch sind die vielen Rüsselvulkane, die sehr aktiv sind sowie tiefe Grabenbrüche und in vielfältigen Mustern zerrissene Ebenen.

Pasaius

Nr. 3 von zwölf Planeten der gelben Sonne vom Typ G6V im Zentrum von Dorgon (M100, Jusilus- Sektor) Dorgonia,

  • Äquatordurchmesser 10135 km
  • Rotation 52.82 h
  • Schwerkraft 0.85 g
  • Dichte 5.88 g/ccm
  • Temperaturen +67.11 C
  • Sonnenentfernung 139.47 Mio km
  • Sonnenumlauf 346.44 Standardtage
  • Sauerstoffatmosphäre mit einem Druck von 1660 hpa
  • Normalhöhe 172 m über NN
  • Achsenneigung 44°
  • ein Mond (Durchmesser 2266 km, Entfernung 93400 km, Umlaufzeit 6.8 Tage)

Pasaius ist eine urweltliche Wasserwelt, auf der Leben zwar möglich ist, aber für Dorgonen und für alle Lemuriden höchst ungemütlich und daher eigentlich nicht bewohnbar ist. Wie sein innerer Nachbar ist Pasaius eine wolkige, sturmumtoste Kugel mit Unmengen an gewittrigen Entladungen und einem heftigen Vulkanismus. Zudem hat der Planet eine sehr starke Achsenneigung, was wiederum für starke Temperaturgegensätze sorgen kann – sie schwanken zwischen +40 C und +110 C. Bei fast 100% Luftfeuchtigkeit ist ein Aufenthalt ohne Schutzanzüge hier völlig unmöglich, zumal es hier auch einige giftige Gasbeimengungen gibt. Als Landschaften gibt es hier durch eine Algenart rötlich gefärbte Meere, dazu einige Vulkane, Riffe und weite Sandlandschaften mit einer niedrigen, eigentümlichen „Vegetation“, die aus Pilzen und Bakterienkolonien besteht. Es gibt einen grönlandgroßen „Kontinent“ und viele Inseln. Sehr oft verschwinden an einer Stelle Inseln und an anderer Stelle entstehen sie wieder neu, so dass Pasaius sich nur schwer kartographieren lässt. Der  recht große und nahe Mond sorgt zudem für heftige Gezeitenerscheinungen mit tsunamiähnlichen Wellen. In den Meeren lebt eine vornehmlich krillähnliche Fauna, bei denen auch handgroße Riesenexemplare gefunden wurden. Die Hoffnungen, daraus eine Fischfarm- und Rohstoffwelt zu machen, haben trotz reichhaltiger Mangan-Vorkommen wegen der ungeheuren Meerestiefen von ca. 7 km, dem extremen Vulkanismus und der zu geringen Anzahl an essbaren Arten zerschlagen.

 

Die ungestüme Wasserwelt Pasaius im Dorgonia-System
(C) Stefan Wepil

Dorgon (Nr. 4): s. dort

 

Sera

Nr. 5 von 7 Planeten der gelben Sonne vom Typ G6V im Zentrum von Dorgon (M100, Jusilus- Sektor) Dorgonia,

Äquatordurchmesser 7040 km

Rotation 19.4 h

Schwerkraft 0.43 g

Dichte 4.28 g/ccm

Temperaturen +1.5 C (jedoch mit Spannen zwischen +25 C und -90 C)

Sonnenentfernung 233.88 Mio km

Sonnenumlauf 506.12 Standardtage

recht dünne Kohlendioxidatmosphäre mit einem Druck von 188 hpa

Normalhöhe 884 m über NN

Achsenneigung 28°

Sera ist „der Mars des Dorgonia-Systems“ und ist wie dieser blutrot. Auch physisch ist Sera mit Mars nahezu identisch: eine weite Sandwüste mit schroffen Einzelbergen und -vulkanen, die von Stürmen und tornadoähnlichen Wirbeln gepeitscht werden. Zudem wurden hier ausgetrocknete, gigantische Flusstäler gefunden, die mal auf eine wasserreiche Vergangenheit hinweisen könnten. Auch auf Sera findet sich an den beiden Polen Eis, jedoch ist dieses weitaus dicker und enthält auch viel Wasser. Auch in den weiten Höhlensystemen vermutet man hier Wasser. Sera war die erste Welt, die von den Dorgonen angeflogen wurde und damit ihr Raumfahrtzeitalter einleitete. Auch in der Kultur ist der Planet von Bedeutung. Während der Befreiungskriege gegen die Charkos soll er sehr hell sichtbar am Himmel gestanden haben. In der Interpretation der Dorgonen sollte dies ein weiteres Siegeeszeichen gewesen sein.

Helsuk (Nr. 6): s. dort

Cronatia

Nr. 7 von sieben  Planeten der gelben Sonne vom Typ G6V im Zentrum von Dorgon (M100, Jusilus- Sektor) Dorgonia,

  • Äquatordurchmesser 146990 km
  • Rotation 13.57 h
  • Schwerkraft 1.96 g
  • Dichte 0.93 g/ccm
  • Temperaturen -135 C
  • Sonnenentfernung 1.48 Mia km
  • Sonnenumlauf 34.77 Jahre
  • Giftgashülle vom Saturn-Typ
  • Achsenneigung 17°
  • 2 große Monde von 7395 km und 10037 km sowie 19 kleinere Monde von 90-2670 km Durchmesser

Cronatia ist mit dem Saturn des Sol-Systems schon aufgrund der prächtigen Ringe sehr ähnlich. Einziger Unterschied ist die Atmosphäre, die auch Sturmflecken und grünliche Streifen hat.

Dorgon (Planet)

Dorgon – Nr. 4 von zwölf Planeten der gelben Sonne vom Typ G6V im Zentrum von Dorgon (M100, Jusilus- Sektor) Dorgonia,

  • Äquatordurchmesser 21452 km
  • Rotation 24.7 h
  • Schwerkraft 1.1 g
  • Dichte von 3.59 g/ccm bei einem gleichzeitig hochaktiven Kern aufgrund der höheren Eigenradioaktivität wegen der großen Planetenmasse
  • Temperaturen + 21.71 C
  • Sonnenentfernung 188.3 Mio km
  • Sonnenumlauf 454.21 Standardtage
  • Sauerstoffatmosphäre mit einem Luftdruck von 1270 hpa
  • Normalhöhe 827 m über NN
  • durchschnittlich 73% Luftfeuchtigkeit
  • Sauerstoffanteil von 22.3%
  • Achsenneigung 22°.
Planetenkarte Dorgon (C) Stefan Wepil
Planetenkarte Dorgon
(C) Stefan Wepil

Das Klima ist insgesamt beständiger als auf Terra. Dorgon hat fünf Kontinente bei 40% Landanteil. Das entspricht aufgrund der Größe des Planeten eine insgesamt 2.5-fache Landfläche Terras. Der größte, Patronn (dreifache Fläche Eurasien- Afrika- Australien, längliche, buchtenreiche Form), wird von der riesigen Hauptstadt Dom beherrscht. Sie hat 789 Millionen Einwohner und breitet sich sogar noch unterirdisch aus. Dom ist eine Flächenstadt mit kleineren Ansammlungen von hohen Gebäuden und ausgedehnten Gebieten mit niedrigen Gebäuden. Ein Prachtbau folgt dem anderen, die Straßenzüge sind bunt und abwechslungsreich gestaltet worden. Es gibt eine Unmenge von Stadtvierteln, die einen eigenständigen Flair haben, auch welche, wo Antike auf die Moderne trifft, oder die gar vollkommen „futuristisch“ sind.

Weitere Landmarken auf Patronn sind im Westen die weitläufige, herrliche Dona-Bucht mit Strandpromenaden, Hainen von Aurum-Palmen und Freiluftbädern sowie im Südwesten die bis zu 2340 m hohen Semon-Berge mit den sequoienartigen, hellgrünen Fornoc-Bäumen und im Osten die bis zu 3050 m hohen Fagius-Berge, wo dort die Flüsse Fagor, Semum und Fagan  (je ca 4800 km lang) entspringen und in den Vasdorg-Ozean abfließen. Hier sind die Wälder aus den silbrigen, eichenähnlichen Quericus-Bäumen und den buchenähnlichen Eblos zu nennen.

Nahe Patronn ist noch die „Toteninsel“ Sat bekannt. Hier werden nur die mächtigsten und wichtigsten Persönlichkeiten Dorgons bestattet und fällt vor allem durch die stark blühenden, bläulichen Vegillarus-Bäumen  auf. Diese Insel ist für Normalbürger tabu.

Landkarte des Planeten Dorgon in der Galaxis M 100. (C) Stefan Wepil
Landkarte des Planeten Dorgon in der Galaxis M 100.
(C) Stefan Wepil

Zwei der Kontinente (Dorik, Ragon, beide afrikagroß, im Westen gelegen  und eher rund) sind nur spärlich besiedelt worden, da sie meist aus Steppen, Tundren und Wüsten bestehen.

Mehr Informationen über Dorik.

Ragon hat mit den bis zu 7500 m hohen Marsius Mons ein Gebirge mit ähnlicher Vorgeschichte; die dadurch resultierende Varus-Wüste ist ebenso brutal wie sein südlicher Pendant und hat mit den hochaktiven Vavik-Vulkane sogar starke vulkanische Aktivität; der höchste Gipfel ist der 5345 m hohe Vakk-Vulkan. Hier sind die sehr genügsamen Riesen der Plenumventer zuhause. Die Dorgonen versuchen das Gebiet zu zähmen, wie es die Arkoniden mit dem Feuermeer von Kettnam getan haben. Auch hier handelt es sich um einen Supervulkan vom Typ Yellowstone.

In Süden befinden sich markante Felsformationen, die sog. Teufelsnadeln (Debolius).  Die nördlichen Steppen und Prärien der Bandor-Ebene mit der 7329 km langen „Lebensader“ Bendunn werden gerne für Safaris genutzt. Bevorzugtes Jagdziel sind dort die  büffelähnlichen Boven und die Schaufelhörner. Diese Ebene ist allerdings auch für die gewaltigen Tornados bekannt und berüchtigt, da hier feuchte, kalte Luftmassen von Norden her auf die trockene, warme Luft auftreffen.

Die für die starken Tornados bekannte Bandor-Ebene auf dem Kontinent Ragon auf Dorgon
(C) Stefan Wepil


Als Jagdstützpunkt, aber auch als Geoforschungszentrum dient die 1 Mio Einwohner zählende, eher schlicht gebaute Stadt Geodos.

Die Stadt Geodos auf dem Kontinenten Ragon auf dem Planeten Dorgon. (C) Stefan Wepil
Die Stadt Geodos auf dem Kontinenten Ragon auf dem Planeten Dorgon.
(C) Stefan Wepil

Aus Kostengründen und wegen der guten Isoliereigenschaften hat man hier „heimisches“ Material wie Obsidian, „Aschelehm“ und Lavagesteine verwendet.

Auf Ragon bildet sich gerade ein Hot Spot, der nun die Vavik-Vulkane speist. Wissenschaftler waren stets besorgt, dass ein großer Ausbruch bevorstehen könnte und haben nun Jahrhunderte später dieses Gebiet mit  speziellen, meist unsichtbaren Einrichtungen gezähmt (so wie die Arkoniden mit dem Feuermeer von Ketham), so dass diese Vulkane wie Sicherheitsventile wirken können und der Magmakammer so den Druck nehmen.

Vavik Vulkane auf dem Kontinent Ragon auf dem Planeten Dom in der Galaxis Dorgon (C) Stefan Wepil
Vavik Vulkane auf dem Kontinent Ragon auf dem Planeten Dom in der Galaxis Dorgon
(C) Stefan Wepil

Auf Ragon befindet sich eine markante Felsformation, die
Teufelsfelsen, auch Debolius genannt. Sie befinden sich in der brutalen Varus-Wüste. Aus einem ehemaligen Gebirgsstock haben die ständigen Sandstürme ihn zu mehreren Türmen abgeschmirgelt und dabei mehrere Gesteinsschichten freigelegt. Die Felsen können bis zu 200 m hoch werden.

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Sasus und Agol (beides gut eurasiengroße und recht zerklüftete Ostkontinente mit vielen Halbinseln und vorgelagerten Inseln (darunter die fast grönlandgroßen und damit bedeutenden Inseln des Westens Agols Wevia und Lathia), stehen sich in einer ähnlichen Beziehung zueinander wie die beiden Amerikas) besitzen abwechslungsreiche Landschaften, viele Gebirge, eine große Tierwelt und nur wenige Ansiedlungen mit mehr als 500000 Einwohnern (Agola, Galina, Chormidia, Karimka, Volunium, Gundum, Velus auf Agol und Kalemm, Tiladia, Codia, Hebam, Ferennus und Siatra auf Sasus), meist Hotels und Villen zur Erholung der Bürger.

Stadt Karimka auf Agol
(C) Stefan Wepil
Die Stadt Elin auf dem Kontinent Ägol. Links einer der Sommerresidenzen des Kaisers, rechts die 230 m hohe Decrusian-Statue.
(C) Stefan Wepil

Allerdings können eine Reise dorthin nur die wenigsten leisten; demnach sind diese Städte sehr gut mit Beverly Hills zu vergleichen und als Gartenstädte zu klassifizieren. Besonders schön und begehrt ist Karimka wegen der Lage an der Vannon-Bucht, die wiederum von der englandgroßen Insel Endum abgeschlossen wird. Die weißen Häuser sind hier besonders kunstvoll gestaltet worden.

Die Stadt Tiladia ist eine besondere Stadt. Sie besteht gänzlich aus schwebenden Häusern. Die eleganten Gebäude werden alleine mit Antigrav-Technik in die Schwebe gehalten; die Schwebehöhe beträgt so meist 50-150 m. Das ergibt eine atemberaubende Aussicht. Darunter befindet sich ein Park, der sich vor den Pendants auf Arkon nicht zu verstecken braucht. Auch diese Stadt ist nur der Elite vorbehalten.

Die schwebende Stadt Tiladia auf dem Kontinent Sasus auf Dorgon
(C) Stefan Wepil

Summo Sasus: An der Südspitze Sasus‘ befindet sich eine bedeutende Insel von etwa der Größe Grönlands, die Summo Sasus, „die Spitze von Sasus“ heißt. Auf ihr gibt es Tundren und riesige Nadelwälder. Berühmt sind die fast ständig auftretenden herrlichen Polarlichter, die die Landschaften regelrecht verzaubern können.

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Auf Agol erweisen sich die bis zu 5400 m hohen Agilus-Berge als wichtige Trinkwasserverteiler. Von dort entspringen die bis zu 8120 km langen Flüsse Retum, Situm, Vatum und Genum. Ebenfalls Trinkwasserspender sind die zerklüfteten Sallus-Berge mit dem 6324 m hohen Gipfel Seremus und den Flüssen Selo, Velo und Dalo und im Osten die vulkanreichen, den Feuerring markiernden Pakarius-Berge mit dem mineralienbesetzten, 5988 m hohen Mt. Pikus und den Flüssen Farom und Sethom, die beide etwa 8460 km lang sind und kurz vor dem Kandorg-Meer zufließen.

Die kristallinen Pakarius-Berge auf dem Kontinent Agol auf Dorgon
(C) Stefan Wepil

Dieselbe Funktion übernehmen die bis zu 4900 m hohen Sasisus-Berge auf Sasus. Zusammen mit den bis zu 5230 m hohen Naskus-Bergen speisen sie im Südteil das gewaltige Treum-Flussnetz auf der Donnum-Ebene. Hier ist es fast unmöglich, einen Wasserlauf einem bestimmten Fluss zuzuordnen. Der Norden wird von der gewaltigen, dschungelbewachsenen Dandar-Halbinsel mit dem 6280 km langen Davar-Fluss dominiert.

Am Südkap des Kontinents befindet sich eine gut grönlandgroße Insel namens Summo Sasus mit den herrlichen Nadelwäldern der kiefernähnlichen, blau schimmernden Zansikus-Bäume und den bis zu 80 m hohen Ficusa-Bäume  mit ihren goldfarbenen Stämmen. und den ungewöhnlich bunten Tundren. Hier kann man auch spektakuläre Polarlichter beobachten.

Auf Agol ist noch die malerische Velton-Bucht mit den Velton-Inseln zu nennen. Die beiden Kontinente stehen mit den tropischen Insulae Deus in Kontakt zueinander, wo dort geheimnisvolle Artefakte vermutet werden, die mit DORGON im Zusammenhang stehen könnten. Grabräuber haben dort aber wenig Glück, denn hier wimmelt es nur so von gefährlichen Tieren, wie dem drachenähnlichen Vyros oder dem tigerähnlichen Rogots. Zudem machen ihnen dort schwere Regenfälle mit Hochwasser das Leben schwer. Das Klima (vor allem auf das Umland von Dom bezogen) ist meist mediterran oder ähnlich mit Florida, was sich auch auf die Hautfarbe der Einwohner niederschlägt, es gibt moderate Jahreszeiten und einen Terra sehr ähnlichen Wasserhaushalt. Das Wetter ist meist heiter mit lokalen Schauern und Gewittern, vor allem in Küstennähe und in den Bergen. Früher gab es wegen der stärkeren Corioliskräfte auch heftige Hurrikane, diese wurden aber durch die Wetterkontrolle eliminiert. In der Flora und Fauna gibt es Vertreter, die sich von denen der Erde nur kaum unterscheiden.

Wegen der enormen Größe der Landmassen gibt es natürlich vielfältige Landschaftstypen. Die geologische Entwicklung ist etwas weiter als die Erde, die letzte Eiszeit hat Dorgon schon seit 125000 Jahren hinter sich gehabt.  Flora und Fauna sind vielfältig, so z.B. die mächtigen Kaiser-Zypressen, die ebenfalls bis zu 50 m hohen Dorg-Pappeln, die eindrucksvollen Säulen bilden können, die duftenden Ölrosen, Blaubirken, Vasillus-Blumen, Perrus-Kohl, Bergas-Blumen, die schafgarbenähnliche Heilpflanze Gerus, die kostbaren Solus-Lilien und das Silbergras. Der Khasus-Baum könnte fast ein Khasurn-Baum von Arkon sein und blüht herrlich gelb, dazu gibt es in den gemäßigten Zonen die rotblühenden, an Kastanien erinnernden Vhogos-Bäume, ebenso Wälder der stark gewundenen, an Wacholdern erinnernden Furrum-Bäume.  Bei den teils kultivierten Tieren sind vor allem die hundeartigen Canonen, Feledos („Katzen“), Asins („Esel“), die elefantenähnlichen Relefs, die herrlich bunten Pelwi-Falter, Sonogassen („Bienen“, unentbehrliche Blütenbestäuber und Honigproduzent),  Worps (stechlustige „Hornissen“) und das schweineähnliche Pigus zu nennen. Dazu gibt es die große Familie der Passinen (bunte, schön singende „Finken“), Reven („Meisen“), die Nodehlen genannten „Krähen“ sowie der Votarr-Adler.

Der Planet hat 3.4 Mia Einwohner, meistens die fast menschengleichen Dorgonen und deren Sklaven. Dorgon ist die Hauptwelt der Galaxis und Mittelpunkt des Imperiums. Dabei hat der Planet eine durchschnittliche Bevölkerungsdichte, die dem des späten 19. Jahrhundert Terras entspricht. Das liegt daran, dass Dom und Umgebung zwar einen dichten Ballungsraum bildet, ansonsten es aber auf den anderen Kontinenten nur sehr wenige Millionenstädte gibt und weite Teile der Landflächen sogar gänzlich unbewohnt sind. So gibt es weite Gebiete, die dem Besucher einen Eindruck verleihen können, dass man sich auf einen jungfräulichen Planeten befinden würde.

Weitere Links:

Domadler

DomadlerDer Domadler ist das offizielle Wappen des Dorgonischen Imperiums.

Zitat Band 26:

Säulen trugen das spitze Dach, auf dem ein Hologramm eines Tieres, welches an einen Adler erinnerte, leuchtete. Im Vergleich zu einem terranischen Adler besaß dieser Raubvogel einen breiten, eckigen Kopf. Statt eines Schnabels hatte das Wesen ein Gebiss. Es erinnerte Tifflor an eine Mischung aus einem Velociraptor und einem Adler.

»Die Vorlage für die Adlerraumschiffe«, vermutete Aurec.

»Der Domadler ist seit Jahrtausenden das Symbol des Imperiums«, erklärte Dekurio Carcus mit Stolz. »Der Legende nach hat Domulus einen ausgewachsenen Domadler gezähmt und ist auf ihm geflogen, als er gegen die Charkos kämpfte.«

Dorgonische Raumflotte 1292 NGZ

1292 NGZ

Die Flotte der Dorgonen besteht aus 350.000 Raumschiffen des Typs „Adlerraumschiff“. Dieser unterteilt sich in diverse Unterklassen, die sich nach Bewaffnung und Größe unterscheiden. Oberbefehlshaber der gesamten Flotte ist Superio Dux
Vesus. Im Jahre 1292 NGZ gibt es noch keine Invasionsflotte zu anderen Galaxien. Diese ist erst im Begriff gegründet zu werden. So teilen sich die Raumschiffe in fünf Floten auf:

Kaiserflotte: 100.000 Raumschiffe nahe und im Dorgonia-System.
Jusilusflotte: 75.000 Raumschiffe im Protektorat Jusilus
Roszaflotte: 50.000 Raumschiffe im Protektorat Rosza
Mesaphanflotte: 50.000 Raumschiffe im Protektorat Mesaphan
Harrischflotte: 75.000 Raumschiffe im Protektorat Harrisch
1308 NGZ

Aufteilung, Stärke und Hierachie in der dorgonischen Raumflotte

Die Raumflotte des Kaiserreichs Dorgon ist das Herz des Imperiums. Ihre Stärke war über Jahrtausende immer wieder Garant für den Erhalt des Systems!

Als Kampfschiffe werden ausschließlich die typischen Adlerschiffe in ihren drei Variationen verwendet. Es gibt insgesamt acht Flotten im Dorgonischen Kaiserreich, von denen drei stets in M100 stationiert sind.

Jeder Flotte hat exakt 50.000 Schlachtschiffe und wird immer wieder aufgefüllt, damit die Gesamtflottenanzahl von 400.000 Raumschiffen beibehalten wird.

Durch den verlustreichen Krieg in den estartischen Galaxien hat sich jedoch die Anzahl der dort eingesetzten Flotten deutlich verringert. Aktuell befinden sich 150.000 Einheiten in M100 und ca. 133.000 Raumer in den besetzten Gebieten
in den estartischen Galaxien. Die Flotte Domulus ist desertiert und somit ein Totalausfall. Die gesamte Flottenstärke beläuft sich somit auf ca. 280.000 Schlachtschiffe derzeit.

FLOTTEN IM EINZELNEN

FLOTTE DOM

Stärke: 50.000 Adlerschiffe

1 Adlerschiff Typ Dorgon
20.000 Adlerschiffe Typ Dom
20.000 Adlerschiffe Typ Vertasus
9.999 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: JUSILUS V.

Kommandant: Admiral Carsanus

FLOTTE HARRISCH

Stärke: 50.000 Adlerschiffe

1 Adlerschiff Typ Dorgon
20.000 Adlerschiffe Typ Dom
20.000 Adlerschiffe Typ Vertasus
9.999 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: PRIAMUS

Kommandant: Admiral Avus

FLOTTE HESOPHIA

Stärke: 50.000 Adlerschiffe

1 Adlerschiff Typ Dorgon
20.000 Adlerschiffe Typ Dom
20.000 Adlerschiffe Typ Vertasus
9.999 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: PRIAMUS

Kommandant: Admiral Avus

FLOTTE MESOPH

Stärke: 38.312 Adlerschiffe

112 Adlerschiffe Typ Dorgon
18.499 Adlerschiffe Typ Dom
10.830 Adlerschiffe Typ Vertasus
8.871 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: HESOPHIA

Kommandant: Konsul Carilla

FLOTTE DOMULUS

Stärke: 26.000 Adlerschiffe

1 Adlerschiff Typ Dorgon
10.000 Adlerschiffe Typ Dom
10.000 Adlerschiffe Typ Vertasus
4.999 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: DOMULUS

Kommandant: Großadmiral Vesus

Besonderheit: Die Flotte DOMULUS – eigentlich Speerspitz der Raumflotte – desertierte mit 27.000 Raumschiffen unter dem Kommando von Vesus und unterstützt nun die LFT, FES, Saggittor und USO sowie die dorgonischen Rebellen.

FLOTTE JUSILUS

Stärke: 45.000 Adlerschiffe

95 Adlerschiffe Typ Dorgon
15.900 Adlerschiffe Typ Dom
20.000 Adlerschiffe Typ Vertasus
9.999 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: ULEMAN III.

Kommandant: Konsul Carilla

Besonderheit: Die Flotten Jusilus und Mesoph wurden unter Carilla zu einem Flottenverband in Siom Som zusammengefügt.

FLOTTE THESASIAN

Stärke: 20.000 Adlerschiffe

1 Adlerschiff Typ Dorgon
4.000 Adlerschiffe Typ Dom
6.000 Adlerschiffe Typ Vertasus
9.999 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: KLAUSIUS

Kommandant: Admiral Masso

FLOTTE ROSZA

Stärke: 30.000 Adlerschiffe

1 Adlerschiff Typ Dorgon
10.000 Adlerschiffe Typ Dom
10.000 Adlerschiffe Typ Vertasus
9.999 Kreuzer, Reparaturraumer, Medoraumschiffe
Flaggschiff: MIKLOSA

Kommandant: Admiral Jurasar