Geschichte Mashratan

Zeittafel

2124

Das terranische Siedlerschiff CHURCH OF TRINITY muss nach einem Hypersturm auf dem 5. Planeten eines nicht katalogisierten Binärsterns notlanden. Die überlebenden Siedler nennen den Planeten Mashratan.

2308

Die EX-4187 unter Oberst Kerkum entdeckt das Mashritun-System und landet auf Mashratan. Der Kontakt zur Mutterwelt Terra wird wiederhergestellt. Mashratan erhält einen Sonderstatus als autonome Exklave des Solaren Imperiums, da sich der Apostelrat beharrlich weigert, Mitglied im Vereinten Imperium zu werden.

2308
12.08.

Vizeadministrator Bull besucht Mashratan und paraphiert den Vertrag von Malchut, der schließlich durch die Gegenzeichnung Perry Rhodans wirksam wird.

2312

Kerkum quittiert seinen Dienst bei der Explorerflotte, wird Bürger Mashratans und Botschafter auf Terra. Obwohl er aus der Flotte ausgeschieden ist, verlangt er weiterhin mit seinem militärischen Rang angesprochen zu werden.

2315

Kerkum begründet die Loge der »Zeugen des Dreieinigen Gottes«, die er dazu benutzt, Kontakte zu führenden Kreisen der terranischen Wirtschaft zu knüpfen. Durch seine Vermittlung kommt es zur Ansiedlung vieler wohlhabender Bürger des Solaren Imperiums auf Mashratan, die die industrielle Entwicklung des Planeten vorantreiben.

Gleichzeitig werden spezielle »Natural-Wellness Reisen« für gestresste Manager angeboten, durch die Kerkum ein immer engeres Netz gegenseitiger Beziehungen knüpft.

2321

Kerkum kehrt nach Mashratan zurück und heiratet nach dem religiösen Ritus des »Yeshi-Jil« zwei Töchter des amtierenden Sprechers des Apostelrates.

2326 bis
2328

Kerkum kehrt nach Terra zurück und beantragt anlässlich der Gefahr durch das »Zweite Imperium« der Blues seine Reaktivierung. Innerhalb der Solaren Flotte dienen inzwischen tausende Mashraten in unterschiedlichen Funktionen. Diese werden zwar allgemein als religiöse Spinner angesehen, aber gerade von autoritären Vorgesetzten als Soldaten sehr geschätzt, das sie grundsätzlich jeden Befehl wortwörtlich ausführen.

Kerkum wird zum Flottenadmiral ernannt und übernimmt den Befehl über die 17. Schwere Kampfflotte des Solaren Imperiums. Kerkum gelingt es die beginnende Invasion der Blues durch gezielte Terrorangriffe auf wahllos ausgewählte Siedlungsplaneten der Gataser abzuschwächen, da diese große Verbände ihrer durch Molkex geschützten Flotten zum Schutz der Heimatwelten zurückziehen. Die politische Führung des Vereinigten Imperiums ist jedoch mit dem Vorgehen Kerkums nicht einverstanden und verabschiedet ihn zwangsweise in den Ruhestand. Kerkum zieht sich danach beleidigt wieder nach Mashratan zurück und beginnt seine Machtstellung auf dem Planeten aufzubauen.

Anmerkung:

Spätere Analysen des Historisch-Militärischen Instituts der Universität Terrania kamen zu dem Schluss, dass es gerade das allen Grundsätzen der Kriegsführung des Vereinigten Imperiums und der Solaren Flotte widersprechende Vorgehen Kerkums war, das den Wissenschaftlern um Tyll Leydon die Zeit gab, das Geheimnis um den Molkexpanzer zu lösen und die Anti-Molkexbomben zu entwickeln. Ohne diese Entlastung, so lautet zumindest die Analyse der Historiker, hätten die Gataser das Vereinigte Imperium mit ihren Flotten einfach überrollt.

2332

Kerkum wird Mitglied des Apostelrates und ein Jahr später zu seinem Sprecher gewählt. Er nutzt seine Stellung in den folgenden Jahren, um seine Kontakte aus der Zeit der Loge zu den industriellen Kreisen des zerfallenden Vereinigten Imperiums zu pflegen und gegen Perry Rhodan zu intrigieren. Allerdings ist zu klug, um sich offen gegen das Solare Imperium zu stellen.

2378

Tod Kerkums. Er hinterlässt 9 männliche und 12 weibliche Nachkommen, die von ihm legitimiert wurden und so die Grundlage des Kerkum-Klans bildeten.

Der Apostelrat beschließt, um sein Andenken zu ehren, dass nur der Familienpatriarch der Kerkumsippe den Ehrentitel »Oberst« führen darf. Innerhalb der militärischen Hierarchie wird der Rang eines Obersten für immer abgeschafft.

2379 bis
2403

Weiterhin enge Zusammenarbeit zwischen dem Solaren Imperium und Mashratan, vor allem auf militärischem und wirtschaftlichem Gebiet. Es wird selbstverständlich, dass junge Mashraten in der Solaren Flotte Dienst tun. So werden auch viele Mashraten während des Krieges gegen die Meister der Insel rekrutiert und versehen ihren Dienst in der Flotte.

2404

Indienststellung der CREST III. Unter der Besatzung des neuen Flaggschiffes befindet sich ein größeres Kontingent mashratischer Einwohner. Die CREST wird durch die Zeitfalle der MdI in die Vergangenheit der Milchstraße versetzt.

Rabmulla Hashi Omar el Tabari hat angeblich eine Vision des »Dreieinigen Gottes« der Mashraten, der die Wiedervereinigung der »Kinder Lemurias« fordert. Major Reginald el Kerkum verhindert eine Meuterei der mashratischen Besatzungsmitglieder.

El Tabari wird wegen Insubordination und Fraternisierung mit dem Feind unter Arrest gestellt und nach Rückkehr in die Gegenwart unehrenhaft entlassen. Er kehrt daraufhin nach Mashratan zurück

Anmerkung:

Sämtliche Informationen über den Fall el Tabari unterliegen der Geheimhaltungsstufe Cosmic Red und bedürfen der Legitimation Alpha Primus.
gez. Bull, Solarmarschall

2406 bis
2409

Nach dem Sieg über die MdI wechselt Flottillenadmiral Reginald el Kerkum hochdekoriert auf Halbsold und schließlich in den Ruhestand. Er nutzt die Zeit auf Terra zur Pflege der vielfältigen Beziehungen der Kerkum-Sippe zum terranischen Militärisch-Industriellen Komplex.

Am 12.10.2407 kehrt el Kerkum nach Mashratan zurück. Wenige Wochen später wird er, wie sein Vorfahr Hesekiel, Mitglied des Apostelrates.

Inzwischen hat Tabari begonnen, seine Auslegung der Lehre des »Dreieinigen Gottes« zu verbreiten. Er stößt dabei auf starken Widerstand der konservativen Mitglieder des Apostelrates. Die Auseinandersetzungen drohen den Apostelrat zu spalten. In dieser Situation bietet Kerkum seine Vermittlung an. Er trifft sich mit Tabari. Was niemand erwartete geschieht: Kerkum und Tabari legen ihre Differenzen bei.

2409,
06.03.

Vision des Vehraáto

Der »Dreieinige Gott« erscheint angeblich Kerkum und Tabari und spendet das »Heilige Buch Vhrashium «, das zur alleinigen Grundlage der mashratischen Gesellschaft erklärt wird. Die bisherige Hauptstadt Malchut wird zu Ehren des Propheten Vhrato in Vhrataalis umbenannt. Perry Rhodan und Atlan werden als Sonnenboten des Lichts und Mirona Thetin als Sonnenbotin der Finsternis verehrt. Am Ende des Buches steht die Prophezeiung, dass irgendwann, wenn das Schicksal der lemurischen Menschheit am Scheideweg stände, der Prophet Vhrato selbst erscheinen würde, um der Menschheit ihr kosmisches Erbe zu übergeben.

2410 bis
3457

Die mashratische Gesellschaft kommt zur Ruhe. Während innerhalb des Solaren Imperiums mehrere schwerwiegende Krisen auftreten, bleibt Mashratan von diesen weitgehend unberührt. Mashratan wird während dieser Zeit mehrmals als geheime Rückzugsbasis für die Solare Flotte benutzt, ohne dass das offiziell bekannt wird.

Während des gesamten Zeitraumes geht die Zusammenarbeit zwischen Mashratan und dem Solaren Imperium weiter. Auf Mashratan ändert sich an der religiös begründeten Unterdrückung der Frauen nichts, im Gegenteil, sie werden als Verkörperung der Sonnenbotin der Finsternis, die nur noch als »Schwarze Mirona« bezeichnet wird, geradezu dämonisiert. Weiterhin bleibt der Planet für alle nichtmenschlichen Wesen gesperrt und die Mashraten verlangen, dass an gemeinsamen Unternehmen keine »Aliens« beteiligt werden.

Aus heutiger Sicht unbegreiflich erscheint, dass die Administration des Solaren Imperium nie versucht hat, an diesem Zustand etwas zu ändern. Man rümpft zwar über die rückständigen, abergläubigen Mashraten die Nase, aber das hindert weder den militätisch-industriellen Komplex, noch die Administration des Solaren Imperiums daran, mit Mashratan aufs Engste zusammenzuarbeiten.

3458 bis
3587

Während der Herrschaft des Konzils wird Mashratan durch mehrere Angriffe der Überschweren, mit Unterstützung durch die Laren, weitgehend verwüstet. Das Solare Imperium ist nicht in der Lage, Mashratan zu unterstützen. Überschwere Besatzungstruppen errichten ein Schreckensregime. Der Planet wird zum persönlichen Vergnügungspark der Überschweren. Insgesamt fallen 9/10tel der Bevölkerung dem Besatzungsregime und dem anschließenden Freiheitskampf zum Opfer.

Nach dem Ende der Herrschaft der Laren gelingt es den überlebenden Mashraten, die Schreckensherrschaft der Überschweren zu brechen. Mashratische Selbstmordkommandos liquidieren gnadenlos jeden Überschweren, dessen sie habhaft werden.

Für das Verhältnis Mashratans zu Terra und dem Solaren Imperium hatte die Herrschaft des »Hetos der Sieben« verhängnisvolle Folgen. Mashratan empfand die ausbleibende Unterstützung als Verrat Terras an seinem treuesten Verbündeten. Als dann noch Julian Tifflor versuchte, die Überlebenden im Rahmen des Projektes Pilgervater zu einer Rückkehr ins Sol-System zu bewegen, stieß er auf eisige Ablehnung.

Mashratan beginnt mit dem Wiederaufbau des Planeten. Die vorhandenen Ressourcen bilden die Grundlage der sich rasch erholenden mashratischen Wirtschaft. Durch ein Dekret des Apostelrates wird ausdrücklich die Förderung der wirtschaftlichen und politischen Beziehungen zu den lemurischen Brüdervölkern der Arkoniden, Akonen und Tefroder legitimiert. Gleichzeitig wird die Rückkehr aller Mashraten und ihrer Nachkommen, die sich mit den Resten der Solaren Flotte in die Dunkelwolke Provkon-Faust zurückgezogen haben, durch das »Heilige Vhrato-Dekret« zur nationalen und religiösen Pflicht erklärt. Dem Ruf folgen Millionen ehemalige Mashraten, so dass sich die Bevölkerung innerhalb weniger Monate nahezu verdoppelt.

3586,
22.04.

Kündigung des Vertrages von Malchut durch den Apostelrat. Die Beziehungen zu Terra werden eingefroren.

3588 bis
3715

(1 NGZ bis 128 NGZ)

Durch die Rückkehr der Mashraten und ihrer Nachkommen aus dem ehemaligen Neuen Einsteinschen Imperium kommt ein destabilisierendes Element in die statische Gesellschaft Mashratans. Viele der »Neubürger« sind nicht bereit, sich den überlieferten kulturellen und religiösen Geboten zu beugen. Vor allem junge Frauen, die innerhalb des NEI im Geiste persönlicher Freiheit und Gleichberechtigung erzogen wurden, begehren gegen die patriarchische Gesellschaft auf und fordern rechtliche und politische Gleichberechtigung der Geschlechter. Der Apostelrat reagiert mit Repressionen gegen die wichtigsten Vertreter der Opposition, muss jedoch nach wenigen Monaten diese wieder zurücknehmen, da ein Bürgerkrieg zwischen den alten und neuen Bürgern drohte. Der Konflikt wird jedoch nicht gelöst, sondern schwelt unter der Oberfläche der mashratischen Gesellschaft weiter.

3594
(7 NGZ)
20.05.

Gründung der Partei der Rationalisten, Forderung nach politischer und wirtschaftlicher Freiheit, Gleichberechtigung der Frauen, Trennung zwischen Religion und Staat.

 

Mashratan erlaubt der Kosmischen Hanse in Vhrataalis einen Kontor zu eröffnen. In den folgenden Jahren werden die wirtschaftlichen Beziehungen mit der Hanse immer weiter ausgebaut. Der Lebensstandard der Bevölkerung steigt in den folgenden Jahren stetig.
Der wirtschaftliche Aufschwung bewirkt eine politische Liberalisierung. Der Einfluss der klerikalen Extremisten schwindet und die Forderung nach einem Beitritt zur LFT werden immer lauter.

3666
(79 NGZ)
28.07.

Besuch Perry Rhodans auf Mashratan, Gründung der Demokratischen Allianz als Sammelbewegung der demokratischen und liberalen Kräfte.
In den folgenden Jahren wird die Forderung nach einem Beitritt zur LFT immer populärer.

3714
(127 NGZ)

Beitrittsverhandlungen mit der LFT, der Erste Terraner Julian Tifflor fordert eine demokratische Umgestaltung der mashratischen Gesellschaft und vor allem die Gleichberechtigung der Frauen.
Marbella Salome el Kerkum sagt sich von ihrer Familie los und wird Mitglied der Demokratischen Allianz. Dank ihrem Charisma und ihren Beziehungen zur LFT erhält die Demokratische Allianz großen Zulauf.

3717
(130 NGZ)

Besuch Julian Tifflors, Gründung der Demokratischen Republik Mashratan, allgemeines, freies und geheimes Wahlrecht, Sieg der Demokratischen Allianz, Marbella Salome el Kerkum wird erste frei gewählte Präsidentin.

3719
(132 NGZ)

Verbot des Apostelrates durch Präsidentin el Kerkum
Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte Mashratans
Gesetz zur Gleichstellung der Frau

3721
(134 NGZ)

Gründung der Traditionalisten als Gegenbewegung zur Liberalisierung der mashratischen Gesellschaft, Ziel: Wiederherstellung der »alten Ordnung«

3722
(135 NGZ)

Wiederwahl Präsidentin el Kerkums mit überwältigender Mehrheit

3725
(138 NGZ)

Ermordung von Präsidentin el Kerkum durch einen ihrer Brüder.
Marbella Salome el Kerkum wird posthum aus der Familienchronik der Kerkumsippe gestrichen und zur Verkörperung der »Schwarzen Mirona« erklärt.

3725 bis
3729

(138 bis
142 NGZ)

Bürgerkrieg,
nach anfänglichen Erfolgen unterliegt die Demokratische Allianz, da die reaktionären Kräfte aus unbekannten Quellen umfangreiche Waffenlieferungen bekommen. Die Bitte des amtierenden Präsidenten Ramon Sokkar um militärische Unterstützung durch die LFT wird von Julian Tifflor abgelehnt, da sich die LFT nicht in die inneren Angelegenheiten eines Mitgliedssystems einmischen dürfe.
Der Bürgerkrieg endet mit der totalen Niederlage der Demokratischen Allianz. Präsident Sokkar wird am 26.09.142 NGZ in Vhrataalis öffentlich durch den Strang hingerichtet.

3730
(143 NGZ)

Ausrufung der »Heiligen Republik Mashratan«, die Traditionalisten werden als einzige politische Bewegung anerkannt, alle anderen Gruppen verboten.
Gründung des »Rates der Sonnenheiligen« als oberste religiöse und politische Instanz nach den Geboten des »Heiligen Buches Vhrashium«. Den »Sonnenheiligen« sind die »Vhratowächter« unterstellt, die als eine Art Religionspolizei die Einhaltung der Gebote des »Dreieinigen Gottes« überwachen und die Ungläubigen verfolgen.
Alle Frauen werden verpflichtet, in der Öffentlichkeit die »Yeshi-Hihab« (eine Art optisches Verzerrungsfeld) zu tragen, um den dämonischen Einfluss der »Schwarzen Mirona« auf die »Söhne Vhratos« für alle Ewigkeiten zu unterbinden. Sobald eine Frau ohne die »Yeshi-Hihab« in der Öffentlichkeit angetroffen wird, verliert sie die Gnade des »Dreieinigen Gottes«, sie wird völlig rechtlos und verwirkt ihren Status als »Tochter Vhratos«. Über ihr weiteres Schicksal entscheiden die Vhratowächter (i. d. R. lebenslange Sklaverei).

3731 bis
4182

(144 bis
595 NGZ)

Mashratan kehrt zu weitgehend archaischen Gesellschaftsverhältnissen zurück. Fortgeschrittene Technologie steht nur den Vhratowächtern und dem Militär zur Verfügung. Einzige Ausnahme bildet ein hochmoderner industrieller Komplex im Sainahgebirge, um die umfangreichen Rohstoff- und Hyperkristallvorkommen auszubeuten.

Auf dem Mond Hugin wurde unter der Oberfläche eine geheime Stadt mit umfangreichen Vergnügungseinrichtungen aufgebaut, die nur für die Angehörigen der herrschenden Oberschicht aus hohen Klerikern und Wirtschaftsmagnaten zugänglich ist.

4183 bis
4736

(596 bis
1149 NGZ)

Während der Monos-Herrschaft wurde Mashratan weitgehend isoliert, der Planet versank in einer Art vorindustriellen Stammeskultur. Allerdings verfügten die Vhratowächter und das Militär nach wie vor über moderne Hochtechnologie, die sie bedenkenlos einsetzen, um die Bevölkerung zu kontrollieren und jeden Widerstand im Keime zu ersticken. Auf dem Land wurde die »Yeshi-Hihab« durch die »Yeshi-Halef« (Ganzkörperschleier aus Stoff) ersetzt, da sämtliche Technik durch die Vhratowächter und Rabmullas unter Verschluss gehalten wurde.

Innerhalb des gewaltigen Kraterwalls, der das polare Sainahgebirge bildet, wird ein geheimer Raumhafen ausgebaut, von dem aus vor allem interplanetarische Raumfahrt zu den beiden Monden und den Nachbarplaneten betrieben wird. Die gesamte nördliche Polarregion wird zum Sperrgebiet erklärt. Auch vorsichtige Kontakte zu arkonidischen und akonischen Planeten bestehen weiter, wobei seltene Metalle und Hyperkristalle gegen moderne Technik eingetauscht werden.

4737 bis
4851

(1150 bis
1264 NGZ)

Nach dem Ende der Monos-Herrschaft bleibt die Situation auf Mashratan weitgehend unverändert. Allerdings werden die Kontakte in das ehemalige Große Imperium, zu den Akonen und schließlich auch in die LFT intensiviert.

Zu einer ernsten Krise kommt es 1179 NGZ, als die Celkoks-Sippe des Mehador-Patriarchen Vendeske die Chance sieht, auf dem rückständigen Planeten gute Geschäfte zu machen. Die Kontakte zur Celkoks-Sippe bestanden schon seit längerer Zeit, bereits Vendeskes Vater hatte mit den Vhratowächtern und Abgesandten der Sonnenheiligen gelegentlich Hyperkristalle gegen die Annehmlichkeiten moderner Technik getauscht.

Für Vendeske wird jedoch der Versuch, sein umfangreiches Sortiment an die rückständige Landbevölkerung loszuwerden, zum totalen Fiasko, zwar stößt er durchaus auf entsprechende Nachfrage nach den Errungenschaften der modernen Technik, aber der Bevölkerung fehlt jede Kaufkraft.

Innenpolitisch bewirkt der Kontakt mit den »Errungenschaften« der modernen Technik wie eine Initialzündung. Aus dem Dunkel der Geschichte beginnen sich die Rationalisten wieder zu organisieren und fordern den Anschluss an die galaktische Völkerfamilie, sowie eine Säkularisierung der Gesellschaft. Die Sonnenheiligen stehen dieser Entwicklung hilflos gegenüber, sodass die Gefahr besteht, dass die Rationalisten die Macht übernehmen.

In dieser Situation spalten sich religiöse Extremisten von den Traditionalisten ab und gründen die Bewegung der Neoaktivisten. Viele Angehörige der Vhratowächter schließen sich der Bewegung an, die in einem kurzen, aber äußerst blutigen Putch 1187 NGZ die Macht übernimmt und ein Schreckensregime errichtet.

Ziel der Neoaktivisten ist der totale Gottesstaat und die Ablehnung jeder Technik. Sie wollen die Raumfahrt abschaffen und Mashratan völlig von der übrigen Galaxis isolieren. Ziel ist die Erleuchtung durch den »Dreieinigen Gott« in Lichte des »Heiligen Vhrato«. Diese Erleuchtung kann nur durch einfaches und asketisches Leben, ohne die Ablenkung und Bequemlichkeit der modernen Technik erreicht werden. Durch Meditation und Versenkung in das »Heilige Buch Vhrashium« könne der Gläubige eine höhere Daseinsebene erreichen, die ihm, ohne den Irrweg der teuflischen Technik, den Weg zum wahren Erbe der lemurischen Menschheit öffnen würde.

Jeder Mashrate, der weiterhin technische Geräte nutzt, oder diese den Vhratowächtern vorenthält, wird in der Wüste ausgesetzt. Als die religiösen Extremisten beginnen, auch gegen das Militär vorzugehen, kommt es am 10. September 1211 NGZ zu einem Militärputsch.

Der Kommandant der Flottenbasis auf Hugin, Major Ibrahim David Gregor el Kerkum, landet mit Unterstützung der auf Hugin stationierten Raumjäger auf Mashratan und zerschlägt die Vhratowächter. Kerkum lässt die Neoaktivisten durch Sondereinheiten jagen und liquidieren. Nach wenigen Monaten hat er die Lage unter Kontrolle und übernimmt als Vorsitzender einer Militärjunta die Regierungsgewalt.

Mashratan ist ab diesem Zeitpunkt faktisch eine Militärdiktatur mit dem selbst ernannten »Oberst« an der Spitze, obwohl gegenüber der Öffentlichkeit nach wie vor der »Rat der Sonnenheiligen« die oberste religiöse und weltliche Autorität bildet.